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5 hilfreiche Tipps für den Smart Meter

800.000 Smart Meter haben die Wiener Netze in ihrem Versorgungsgebiet, das neben Wien auch Teile Niederösterreichs und des Burgenlands umfasst, bereits installiert. Das ist rund die Hälfte aller Haushalte, die über die Wiener Netze mit Energie beliefert werden.

Die smarten Stromzähler bieten einige Vorteile für die Kund*innen. So kann etwa mithilfe einer übersichtlichen Grafik der Stromverbrauch analysiert werden und es lassen sich damit auch Stromfresser im Haushalt identifizieren.

Aber offenbar machen nur die allerwenigsten Kund*innen des Wiener Netzbetreibers davon Gebrauch. Derzeit nutzen etwa nur 3,3 Prozent die genauere Anzeige, die den Energieverbrauch im 15-Minuten-Takt anzeigt.

Wer das meiste aus seinem Smart Meter herausholen will, muss einige Einstellungen im Webportal des Netzbetreibers vornehmen. Dazu gehört auch die Anzeige im Viertelstundentakt.

Wir zeigen euch, wie man zur genauen Anzeige des Energieverbrauchs kommt und noch weitere Tipps für den Smart Meter. Unsere Anleitungen beziehen sich auf die Wiener Netze. Die Webportale unterscheiden sich natürlich von Netzbetreiber zu Netzbetreiber. Der Funktionsumfang sollte aber bei allen ähnlich beziehungsweise gleich sein.

1. Zugang zum Smart-Meter-Webportal

Zuallererst ist es notwendig, dass man sich Zugang zu dem Smart-Meter-Portal seines Netzbetreibers verschafft - der Energieversorger hat damit nichts zu tun. Wer nicht weiß, wer der jeweilige Netzbetreiber ist, kann dies auf der aktuellen Strom-Jahresabrechnung einsehen.

Bei den Wiener Netzen bekommt man den notwendigen Zugangsschlüssel zum Smart-Meter-Webportal automatisch in 2 einzelnen Briefen per Post zugestellt, sobald der intelligente Stromzähler installiert wurde.

Hat man diese Briefe vielleicht ignoriert, kann man den Zugangsschlüssel auch manuell beantragen. Wie das im Falle der Wiener Netze funktioniert, ist hier beschrieben - Link zum PDF.

Bei anderen Netzbetreibern kann diese Vorgehensweise natürlich davon abweichen. Um Zugriff auf das Webportal zu bekommen, sollte man jeweiligen Netzbetreiber kontaktieren.

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    2. Die 15-Minuten-Ansicht aktivieren

    Standardmäßig wird der Stromverbrauch einmal täglich an den Netzbetreiber übermittelt. Dieser Tagesverbrauch des Vortages wird dann auch im Smart-Meter-Webportal dargestellt. Um Stromfresser genau identifizieren zu können, empfiehlt sich der Opt-in zur Ansicht im 15-Minuten-Takt.

    So aktiviert man die Verbrauchsanzeige im 15-Minuten-Takt:

    1. Im Webportal klickt man auf den Menüpunkt "Anlagedaten".
    2. Dort, wo "Zähler: ISK..." steht, klickt man auf "Bearbeiten".
    3. "Viertelstunden-Intervall" mithilfe des Schiebereglers aktivieren.
    4. Dort, wo "Zähler: ISK..." steht, mit einem Klick auf das "Hakerl" bestätigen.

    Nun kann es bis zu 24 Stunden dauern, bis die neuen Einstellungen vom smarten Stromzähler übernommen werden. Spätestens am nächsten Tag sollte man also Zugriff auf den Stromverbrauch im 15-Minuten-Takt haben, der dann auch grafisch in Diagrammform detailliert dargestellt wird.

    3. Grafik analysieren

    Bei den Wiener Netzen kann man sich unter dem Menüpunkt "Grafische Darstellung" den Stromverbrauch entweder in einem Balken- oder in einem Liniendiagramm anzeigen lassen. Über der Grafik ist es möglich, die zeitliche Komponente der Verbrauchsübersicht anzupassen.

    Unter der Ansicht "Tag 1/4h" sieht man dann gut, wie sich der Energieverbrauch über den Tag verteilt. Um etwaige Stromfresser zu identifizieren, sollte man auf die Kurven beziehungsweise Ausschläge nach oben achten.

    Ebenso ist hilfreich, einen Blick auf die Grundlast zu werfen. Das ist jener Stromverbrauch, der zustande kommt, ohne dass energieintensive Geräte eingeschaltet sind. Normalerweise handelt sich dabei um Geräte im Stand-by-Modus oder etwa Kühlschränke. In der Regel sollte die Grundlast unter 0,05 kWh liegen.

    Ein typischer Tag, Frühstück am Morgen, Abendessen zu späterer Stunde

    4. Eine noch genauere Statistik

    Die genaueste Anzeige im Webportal der Wiener Netze ist die Viertelstunden-Anzeige. Wer eine noch exaktere Darstellung des Energieverbrauchs haben möchte, muss sich selber darum kümmern. Möglich ist dies mithilfe der so genannten "Kundenschnittstelle".

    Diese Schnittstelle muss ebenso wie die Anzeige im 15-Minuten-Takt von den Wiener-Netze-Kund*innen aktiviert werden - siehe oben. Anschließend hat man Zugriff auf den Stromverbrauch im Sekundentakt. Dafür ist allerdings ein externes Gerät notwendig, das mit dem Smart Meter verbunden wird, sodass der Verbrauch im Sekundenintervall ausgelesen werden kann.

    Ein solcher Leseadapter wird jedoch nicht von den Wiener Netzen oder anderen Netzbetreibern zur Verfügung gestellt und muss selbst besorgt werden. Ebenso ist eine eigene Anwendung zur Anzeige im Sekundentakt notwendig.

    Wer sich einen solchen Infrarot-Lesekopf besorgen möchte, findet hier die dafür erforderlichen Spezifikationen der einzelnen Smart-Meter-Geräte, die in Österreich verbaut werden - Link zum PDF.

    5. Daten exportieren

    Unter dem Menüpunkt "Datenexport" kann man seine Verbrauchsdaten im CSV-Dateiformat exportieren. Die Aufzeichnungen hierfür reichen bis zu 3 Jahre zurück. Der Datenexport ist für die Tageswerte, die Viertelstundenwerte und die Zählerstände möglich.

    Die exportierten CSV-Daten bieten allerdings keinen tieferen Einblick als die grafische Darstellung im Webportal ohnehin ermöglicht. Der Datenexport empfiehlt sich für all jene, die Infos zum Stromverbrauch über die 3 Jahre hinaus archivieren möchten oder die Verbrauchskurven in anderen Anwendungen darstellen wollen.

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    Florian Christof

    FlorianChristof

    Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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