USA machen Nordkorea für Sony-Hack verantwortlich
Der Cyber-Angriff auf das Hollywood-Studio von Sony ist nach Angaben aus US-Regierungskreisen von Nordkorea in Auftrag gegeben worden. Die Ermittler seien zu dem Schluss gekommen, dass die Führung in Pjöngjang für die Computer-Attacke verantwortlich sei, verlautete am Mittwoch aus Regierungskreisen in Washington. Die Regierung von US-Präsident Barack Obama werde vermutlich in Kürze eine offizielle Stellungnahme zu den Vorwürfen veröffentlichen. Nach Drohungen von Hackern hatte Sony Pictures zuvor die für Donnerstag angesetzte Premiere des Films „The Interview“ in New York abgesagt. Wenige Stunden später gab das Filmstudio zudem bekannt, dass die Komödie nun überhaupt nicht mehr im Kino erscheinen werde.
Warnung an Kinobesucher
Eine Hackergruppe hatte Ende November das Computersystem von Sony Pictures angegriffen und erheblichen Schaden angerichtet. Die Gruppe warnte auch davor, sich die Komödie um ein CIA-Komplott gegen Nordkorea im Kino anzusehen. In den USA war schon seit Wochen darüber spekuliert worden, dass Nordkorea hinter dem Hackerangriff stecken könnte. Nordkoreanische Regierungsvertreter wollten den Hack zuerst zwar nicht bestreiten, dementierten kurz darauf jedoch wiederum jegliche Beteiligung. Im Zuge des Angriffs sind unter anderem zahlreiche Kinofilme online aufgetaucht.
In der Komödie „The Interview, die eigentlich ab dem 25. Dezember landesweit in die US-Kinos kommen sollte, geht es um fiktive CIA-Pläne zur Ermordung von Staatschef Kim Jong Un. Die Regierung in Pjöngjang hatte den Film bereits als “Kriegshandlung„ verurteilt.