Warum es beim Airbus A380 im oberen Deck keine Frontscheiben gibt
Wer schon mal mit einem Airbus A380 oder einer Boeing 747 geflogen ist, wird sich vielleicht gefragt haben, warum es denn in den Flugzeugen im oberen beziehungsweise im unteren Stockwerk keine Frontfenster gibt. Rein theoretisch müsste es doch machbar sein, dass den Passagieren ein Blick nach vorne ermöglicht wird? Man könnte doch einfach eine Frontscheibe einbauen, ähnlich wie im Cockpit der Piloten. Allerdings ist das nicht so einfach, wenn man sich den Aufbau der beiden Flugzeuge näher ansieht.
In der Boeing 747 befindet sich das Cockpit im oberen Stockwerk. Die Passagiere im unteren Stockwerk sitzen fast bis direkt hinter der Flugzeugnase. Da die vordere Spitze mit technischen Geräten gefüllt ist, ist der Einbau einer Frontscheibe nicht möglich. In der Nase des Jumbojets befindet sich etwa das Radar und sonstige Avionik.
Alle Plätze belegt
Ähnlich sieht es beim Airbus A380 aus, nur dass die Erklärung dazu noch etwas vielschichtiger ist. Die Piloten sitzen nicht auf derselben Ebene wie die Passagiere. Das Cockpit befindet sich zwischen unterem und oberem Stockwerk in einer Art Mezzanin.
Oberhalb des Cockpits flacht sich die Stirn des A380 aus Gründen der Aerodynamik schnell stark ab. Durch ein Frontfenster auf der Höhe des oberen Stockwerkes könnten die Passagiere zwar den Himmel beobachten, nicht aber in die Flugrichtung der Maschine blicken.
Außerdem ist der Platz direkt hinter der Stirn des Flugzeuges ebenso mit Avionik belegt. Hinzu kommen noch die Rastplätze der Crew, die sich ebenso direkt unter der Flugzeugstirn befinden. Also ist es auch beim A380 schon allein aus Platzgründen nicht möglich, eine Frontscheibe einzubauen.