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"School Shooting"-Game sorgt für riesige Aufregung auf Steam

Das Spiel "Active Shooter" wurde noch nicht einmal veröffentlicht und sorgt bereits für heftige Diskussionen auf der Online-Spieleplattform Steam. Titel und Trailer erklären sich selbst.

Der Spieler hat drei Rollen zur Auswahl: Entweder er spielt als SWAT-Team und versucht den Amokläufer zu neutralisieren, er kämpft als Zivilperson mit dem selben Ziel oder er schlüpft in die Rolle des Amokläufers selbst und versucht so viele Menschen zu töten wie möglich.

Proteste gegen das Spiel

"Dieses Spiel gehört gemeldet", schreibt ein Steam-User. "Ich liebe schwarzen Humor, aber dieses Spiel geht einfach zu weit", schreibt ein anderer User. Neben der Kritik an dem Spiel, fordern zahlreiche User den Spieleentwickler auf, den Inhalt des Games zu überdenken. Außerdem verlangen sie von Valve, dem Unternehmen hinter der Spieleplattform, etwas gegen dieses Spiel zu unternehmen.

Vor dem Hintergrund, dass bei so genannten Mass-Shootings in den USA, allein in den ersten fünf Monaten des Jahres, 204 Menschen ermordet wurden, ist der Proteststurm gegen "Active Shooter" fast schon erwartbar. "Es ist schrecklich", zitiert die BBC Infer Trust, eine Organisation, die für härtere Waffengesetze auftritt: "Wie kann nur jemand meinen, es sei eine gute Idee, ein Spiel zu vermarkten, das derart gewalttätig und so unsensible gegenüber dutzenden toten Kindern ist."

"Noch gewalttätigere Spiele"

Die Entwickler des Spiels rechtfertigen sich damit, dass es auch andere Games auf Steam gäbe, die noch gewalttätiger seien. Sie wollten eigentlich ein klassisches SWAT-Game entwerfen, bei dem die Spieler in die Rolle der Spezialeinheit schlüpfen. Dann habe man sich dazu entschieden, auch Amokläufer und Zivilpersonen spielbar zu machen.

Am 6. Juni soll das Spiel erscheinen. Bis dahin wollen sich die Entwickler überlegen, ob der Charakter des Amokläufers aus dem Spiel gestrichen wird und nur mehr SWAT-Team und Zivilpersonen spielbar bleiben.

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