Netzpolitik

"Sollte nicht existieren": Apple-CEO fordert Regulierung von Facebook

Apple und IBM haben sich angesichts des Datenskandals bei Facebook für strengere Vorschriften im Umgang mit persönlichen Daten ausgesprochen. Eine kluge Regulierung sei nötig, sagte Apple-Chef Tim Cook auf einer dreitägigen Konferenz in Peking. „Mir ist klar, dass ein tiefgreifender Wandel nötig ist.“ Er fürchtet vor allem, dass die zahlreichen gesammelten Daten missbraucht werden. "Dass man gesammelt sehen kann, was man in den vergangenen Jahren gesucht hat, wer meine Kontakte sind, wer deren Kontakte sind, was man mag oder nicht mag und jedes andere intime Detail eines Lebens - meiner Meinung nach sollte so etwas nicht existieren", sagte Cook.

IBM-Chefin Virgina Rometty rief zudem dazu auf, dass Nutzer von sozialen Netzwerken mehr Entscheidungsgewalt darüber haben sollten, wie ihre Daten eingesetzt werden können. Die Informationen gehörten demjenigen, von dem sie stammten und derjenige müsse die Chance haben, sich einer Nutzung zu versagen. 

Skandal um Cambridge Analytica

Facebook steht unter starkem öffentlichen Druck, seit bekannt wurde, dass die britische Analysefirma Cambridge Analytica persönliche Daten von 50 Millionen Facebook-Mitgliedern mutmaßlich auf unlautere Weise einsetzte, um US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf zu unterstützen. Weltweit fordern Facebook-Mitglieder, Politiker und Anleger Konsequenzen. Die Debatte dreht sich vor allem darum, inwieweit Nutzer darüber informiert werden müssen, was mit ihren Daten passiert.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg soll bei einer Kongressanhörung Rede und Antwort stehen. Noch am Montag wollte sich Bundesjustizministerin Katarina Barley mit Vertretern des weltgrößten Internet-Netzwerkes in Berlin treffen, um mit ihnen persönlich über die Datenaffäre zu sprechen.
 

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