Netzpolitik

Weibo warnt Nutzer, nicht über Chinas Wirtschaft zu jammern

Wer auf dem Social Network Weibo, das oft mit X/Twitter verglichen wird, dieser Tage etwas negatives über die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft postet, könnte eine private Mitteilung erhalten, in der er vor solchen Äußerungen gewarnt wird. Man solle es vermeiden, Pessimismus über die Wirtschaftsentwicklung zu verbreiten, heißt es darin etwa. In anderen Mitteilungen ist von einer "roten Linie" die Rede, die man besser nicht überschreiten sollte.

"Strategische Versuche, China zu unterdrücken"

Solche Schilderungen stammen von Nutzer*innen, die viele Follower*innen haben und sich regelmäßig zu Wirtschaftsthemen äußern, wie Bloomberg berichtet. Diese Vorgehensweise deckt sich mit Aussagen der Regierung, wonach ein Schlechtreden der Ökonomie eine "Diskursfalle" darstellen würde. Versuche, die chinesische Wirtschaft als schwächelnd darzustellen, seien "strategische Versuche, China einzuschränken und zu unterdrücken".

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Weit verbreitete Zensur

In China sind derartige Einmischungen in die private Meinungsäußerung keine Seltenheit. Der Staat ist für seine genaue Überwachung aller Internetaktivitäten bekannt. Sichtbare Unzufriedenheit mit Regierungsaktivitäten und -Plänen soll dadurch ausgeschaltet werden.

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