iPhone-Strahlung: Apple-Mitarbeiter müssen schweigen
Apple hat vor Kurzem das neue iPhone 15 vorgestellt, Probleme macht nun aber ein deutlich älteres Modell. Wegen zu hoher elektromagnetischer Strahlung droht Apple in Frankreich ein Rückruf für das iPhone 12. Tests der Strahlenaufsicht ANFR zufolge lägen leicht über den Grenzwerten, sagte der für die Digitalwirtschaft zuständige Minister Jean-Noel Barrot der Zeitung Le Parisien.
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Vor diesem Hintergrund hat Apple seinen Mitarbeiter*innen angeordnet, zu dem Thema zu schweigen. Das berichtet Bloomberg. Demnach wurde die Support-Belegschaft darüber informiert, wie sie bei Fragen der Kund*innen zu dem Thema zu reagieren haben. “Wir haben dazu nichts mitzuteilen”, ist die offizielle Unternehmenslinie.
Keine Rückgabe
Darüber hinaus sollen sie aufgefordert worden sein, die Käufer*innen darauf hinzuweisen, dass sie ihre Smartphones ab 2 Wochen nach dem Kauf nicht mehr retournieren können. Auf die Frage, ob die Smartphones denn sicher seien, sollen sie entgegnen, dass sämtliche Apple-Produkte “strengen Tests” unterzogen werden würden.
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Wie es mit dem Rückruf weitergeht, ist indes noch unklar. Apple habe laut dem Bericht 2 Wochen Zeit, darauf zu reagieren. Ungemach droht jedenfalls auch in anderen EU-Ländern. So wird erwartet, dass Frankreich die Testergebnisse den übrigen Staaten der Europäischen Union zur Verfügung stellt. Das könnte einen “Schneeball-Effekt” auslösen, sagte Barrot.
SAR-Wert
ANFR prüfte den Angaben zufolge die spezifische Absorptionsrate (SAR). Sie gibt an, wie stark elektromagnetische Strahlung von einem Material aufgenommen und dadurch erwärmt wird. Medizinischen Studien zufolge kann eine zu hohe SAR von Mobiltelefonen bestimmte Arten von Krebs begünstigen.