Details zum ersten Blockchain-Smartphone veröffentlicht
Der Schweizer Hersteller Sirin Labs hat erste technische Details zum ersten „Blockchain-Smartphone“ veröffentlicht. Das „The Finney“ – benannt nach dem verstorbenen PGP- und Bitcoin-Entwickler Hal Finney – setzt demnach auf High-End-Ausstattung. Es werden ein Qualcomm Snapdragon 845, sechs Gigabyte Arbeitsspeicher sowie 128 Gigabyte an internem Speicher verbaut. Die Hauptkamera löst mit 12 Megapixel auf und verfügt über eine lichtstarke Linse (f/1.8) und Laser-Autofokus.
Die Frontkamera setzt wiederum auf einen 8-Megapixel-Sensor sowie eine Weitwinkellinse (85 Grad diagonal, f/2.2). Ein „ultra-sicherer“ Fingerabdrucksensor, wie es der Hersteller beschreibt, findet sich auf der Rückseite. Das 6-Zoll-Display setzt, wie die Konkurrenz, auf ein 18:9-Bildverhältnis und hat eine Pixeldichte von 402 ppi. Der Akku ist mit 3000 mAh eher knapp bemessen – zum Vergleich, das Huawei P20 Pro verfügt bei gleicher Bildschirmdiagonale über einen 4000-mAh-Akku.
Während dieser Teil der Ausstattung relativ gewöhnlich ist – viele moderne High-End-Smartphones setzen auf ähnliche Hardware – soll sich das Smartphone durch ein „eingebautes Cold Wallet“ vom Rest unterscheiden. Dieser separate Speicher beinhaltet die Private Keys für Kryptowährungs-Wallets und kann mit einem mechanischen Knopf vom Rest der Hardware abgetrennt werden. Zudem sei der Speicher „manipulationssicher“ verbaut, sodass man sich nicht unbefugt Zugang verschaffen kann.
Preis bleibt unklar
Wie viel „The Finney“ kosten wird, ist nach wie vor unklar. Sirin Labs erster Versuch, das Solarin, scheiterte wohl auch aufgrund des hohen Preises von 14.000 US-Dollar kläglich. Das Unternehmen musste wegen schwacher Verkaufszahlen ein Drittel seiner Belegschaft entlassen. Dabei setzte das Solarin auf ein ähnliches Konzept, wenn auch ohne Kryptowährungen. Das Solarin war ein High-End-Smartphone, das auf Knopfdruck in ein abhörsicheres Handy verwandelt werden konnte.
Auch der Titel des „ersten Blockchain-Smartphones“ ist Sirin Labs alles andere als gewiss. Mehrere Hersteller, unter anderem Huawei, arbeiten an ähnlichen Geräten. Vergangene Woche wurde zudem das Zippie Motif angekündigt, das auf ein Blockchain-basiertes Betriebssystem setzt. Dieses belohnt den Nutzer mit Token, wenn diese das Smartphone nutzen, beispielsweise um persönliche Daten mit einem Unternehmen zu teilen oder etwas zu kaufen. BitVault verspricht wiederum, bis zu fünf Bitcoin-Wallets sicher auf dem Gerät zu verstauen und bietet den Nutzern des Smartphones zusätzlich einen „sicheren verschlüsselten Messenger über eine private
Blockchain“ an.