Die Tamagotchis kehren zurück
Ein besonders nerviges, aber auch unglaublich weitreichendes Phänomen der späten 1990er-Jahre waren die Tamagotchis. Mit einem schon damals recht Retro anmutenden Gerät mit monochromem Bildschirm musste man sein Tamagotchi-Ei ausbrüten und dann für die Kreatur sorgen. Wurde sie vernachlässigt, machte sie sich durch aufreibende Biep-Töne bemerkbar. War man zu nachlässig, konnte das Tamagotchi auch sterben.
Jetzt in Farbe
Was schon einmal funktionierte, muss ja jetzt auch wieder funktionieren, wird sich das Unternehmen Bandai gedacht haben. Es bringt die Tamagotchis in einem Retrogehäuse mit den bekannten drei einfachen Knöpfen, allerdings auch mit einem Farbdisplay wieder zurück. Das Konzept ist dabei fast gleich geblieben. Man lässt eine Kreatur aus einem Ei schlüpfen und muss sie mittels diverser Aktionen erwachsen werden lassen.
Anstelle eines modernen Geräts verzichten die Macher auf Touchscreen oder WLAN-Verbindung. Der Gerät läuft zudem mit herkömmlichen AAA-Batterien und soll sich genau durch diesen Retro-Look von anderen Spielzeugen abheben. Bei der Unterhaltung und Betreuung des eigenen Tamagotchi sollen mehrere Optionen zur Verfügung stehen, die von essen, schlafen, spielen, verreisen, einkaufen, aber auch aufs Klo gehen und Freunde treffen oder heiraten reichen.
Ganze Familie
Dem Hersteller zufolge sollen über die Neuauflage Millionen verschiedene Tamagotchi-Charaktere möglich sein. Über die Verbindung mit anderen Tamagotchi-Spielern kann man seine Kreatur auch verheiraten und so eine neue Generation an Tamagotchi-Kindern in die Welt setzen. Eine Neuerung, um die nervende Piepserei zumindest für ein paar Stunden abzuschalten, ist, dass man das Tamagotchi gegen gesammelte Gatchi Punkte in ein Tama-Hotel abschieben kann.
In den USA sind die neuen Tamagotchis ab Sommer um 60 Dollar verfügbar. Über den Marktstart im Rest der Welt ist noch nichts bekannt.