Neuartige schwimmende Windräder sind besonders robust
Das in Dublin ansässige Unternehmen Gazelle Wind Power baut eine neue Plattform für Offshore-Windräder. Es ist bereits die 3. Version. Auf der WindEurope 2023 in Kopenhagen hat das Unternehmen jetzt demonstriert, warum es sich dabei aber um eine bisher einzigartige Lösung handelt.
Die neuartige Anlage ist laut Angaben des Herstellers leichter und günstiger als ihre zwei Vorgängermodelle, weil eine Serienproduktion möglich wird. Während Version 1 vor allem zum Testen war, ob so eine schwimmende Plattform auch einen härteren Seegang aushält, war Version 2 bereits dazu konzipiert, herauszufinden, ob sie auch als Industrielösung taugt. Die Offshore-Windradlösung in der Version 3 ist nun für offene, tiefe Gewässer konzipiert. Sie basiert auf einer ganz besonderen Plattform.
Wie ein M im Meer
Die Plattform von Gazelle ist am Meeresboden durch 2 vertikale Festmachleinen verankert, die an Schwenkarmen befestigt sind. Darunter hängt in der Mitte ein Gegengewicht, das die Steigung der Turbine selbst bei extremen Kräften niedrig hält und die Betriebseffizienz der Turbine verbessert. Das sieht unter der Wasseroberfläche wie ein „M“ aus. Dank dieses sehr speziellen Designs der Windrad-Plattform bleibt die Stabilität auf dem Wasser perfekt erhalten.
Die verbauten Komponenten sind außerdem besonders klein und leicht, was den Platzbedarf in Häfen oder Werften verringere und außerdem den Bedarf an Spezialkränen bei der Montage minimiere, heißt es seitens des Herstellers. Die Plattform soll in Portugal getestet werden.
Das Geschäft rund um schwimmende Offshore-Windenergieparks ist noch eine relativ junge Industrie, aber mit einem großen Wachstumspotential. Die Zahl der Projekte ist von November 2021 auf November 2022 von 130 auf 230 gestiegen, berichtet Electrek. Diese haben die Energieproduktion im selben Zeitraum mehr als verdoppelt: Von 91 Gigawatt (GW) auf 185 GW.