Ikea Symfonisk im Test: Das kann der klingende Sonos-Bilderrahmen
Ikea und der Sonos arbeiten bereits seit einiger Zeit zusammen. Beim Möbelhersteller sind mittlerweile einige smarte Sonos-Lautsprecher erhältlich, die einen besonders günstigen Einstieg in die Welt der vernetzten Wlan-Speaker darstellen.
Nun haben Ikea und Sonos ein neues Gerät in ihre Angebote aufgenommen: Den Symfonisk Bilderrahmen-Lautsprecher. Dieser lässt sich an die Wand hängen und soll sich auf diese Weise subtil in die eigenen 4 Wände integrieren.
Verglichen mit den Preisen anderer Sonos-Speaker, ist der Symfonisk-Lautsprecher wieder eine besonders günstige Alternative. Allerdings hat der Bilderrahmen auch einige nervende Schwachpunkte.
Pro & Contra
Pro
- Eine Alternative zur herkömmlichen Bauform von Lautsprechern
- Günstiger Wlan-Lautsprecher von Sonos
- Klangqualität geht in Ordnung
- Vergleichsweise günstig: 179 Euro
Contra
- Wenig Auswahl an verfügbaren Motiven
- Das herunterhängende Stromkabel stört
- Auf Sonos und die Streaming-Services beschränkt
- Keine Audio-Anschlüsse, kein Bluetooth
Installation
Das Einrichten ist mit der Sonos-App denkbar einfach: Man schaltet den Lautsprecher ein und startet am Smartphone die Sonos-App. Nach wenigen Sekunden wird der neue Lautsprecher erkannt und die Handy-Anwendung fragt, ob man ihn in das aktuelle Sonos-System integrieren will.
Nach einer Bestätigung beginnt der Integrationsprozess, der größtenteils vollautomatisch abläuft. Nur einmal muss man noch das Handy an die kleine LED des Symfonisk-Lautsprechers halten, wo sich auch eine NFC-Antenne befinden dürfte.
Anschließend muss man den neuen Lautsprecher nur noch einen Namen geben und schon kann er mit Musik bespielt und mit anderen Sonos-Komponenten gekoppelt werden.
Wie steuert man den Lautsprecher-Bilderrahmen?
Da es sich im Grunde um einen eingerahmten Sonos-Speaker handelt, erfolgt die primäre Steuerung natürlich über die Sonos-App am Smartphone oder Desktop. Dort scheint der Symfonisk als Lautsprecher im Sonos-Multiroom-System auf.
In der Sonos-App sind praktisch alle relevanten Streaming-Services und Internetradiostationen integriert. Außerdem bietet der Audio-Hersteller auch seine eigenen exklusiven Radiosender. Lokal gespeicherte Musikdateien können ebenso wiedergegeben werden, sofern sie sich auf einer im Wlan-Netzwerk freigegebenen Festplatte befinden - etwa einer NAS.
Was nicht möglich ist, ist die Wiedergabe via Bluetooth. Bis auf den Sonos Roam können die smarten Lautsprecher grundsätzlich nicht per Bluetooth angesprochen werden. Leider verzichtet Sonos bei all seinen Lautsprechern auch auf herkömmliche Audio-Anschlüsse. Ein externes Gerät per Kabel zu verbinden, ist also nicht möglich.
Unabhängig von der Sonos-App kann der Lautsprecher allerdings per Apple AirPlay 2 oder über die Spotify-App angesteuert werden. Bei Spotify klickt man etwa auf "Verfügbare Geräte", wählt die gewünschten Sonos-Lautsprecher aus und schon wird die Musik dort wiedergegeben.
Alternative Symfonsik-Steuerung
Neben der Sonos-App kann der Lautsprecher-Bilderrahmen auch mit der Ikea-App "Home smart" oder der Symfonisk-Fernbedienung bedient werden. Dabei fallen aber so gut wie alle Einstellungsmöglichkeiten unter den Tisch. Mit den beiden Ikea-Komponenten ist es lediglich möglich, die Musikwiedergabe zu pausieren, einen Track weiter- oder zurückzuschalten sowie die Lautstärke zu regeln.
Damit die Ikea-App oder die Fernbedienung entsprechend funktioniert, ist allerdings ein extra erhältliches Wlan-Gateway von Ikea notwendig. Das Gateway Trådfri, das für alle smarten Ikea-Produkte genutzt werden kann, kostet 29,99 Euro, die Symfonisk-Fernbedienung 14,99 Euro.
"Hey Bilderrahmen" - Sprachsteuerung beim Symfonisk
Der Lautsprecher-Bilderrahmen hat zwar keine Mikrofone verbaut und kann daher nicht direkt mittels Sprachbefehl angesteuert werden. Es ist aber möglich, ihn über Umwege anzusprechen. All jene, die bereits über einen Sonos-Speaker mit Sprachassistenz verfügen, können den Symfonisk über einen anderen Lautsprecher und als Einzelkomponenten im Sonos-System ansprechen.
Auch über das Smartphone oder andere smarte Lautsprecher lässt sich der Bilderrahmen per Sprachbefehl steuern. Notwendig dafür ist, dass der Sonos-Account in der App mit dem jeweiligen Sprachassistenzdienst verknüpft ist.
Montage des klingenden Bilderrahmens
Auch wenn es auf der Bildern nicht so deutlich zu sehen ist, der Bilderrahmen hat eine Tiefe von 6 Zentimeter. Damit ist er wesentlich Tiefer als die meisten herkömmlichen Bilderrahmen und hebt sich entsprechend weit von der Wand ab.
Den Symfonisk-Lautsprecher kann man entweder wie einen klassischen Bilderrahmen an die Wand hängen oder auf ein Regal beziehungsweise auf den Boden stellen. Möglich ist sowohl eine vertikale als auch eine horizontale Montage.
Für den optimalen Klang sollte der Symfonisk ungefähr auf Kopfhöhe montiert sein. Steht der Symfonisk nämlich am Boden, kommt der Klang nicht derart zur Geltung und geht im Raum unter.
Will man den Lautsprecher aufstellen, kann er auf 2 im Lieferumfang enthaltenen Gumminoppen gestellt werden. Die unauffälligen Gumminoppen verhindern, dass der Bilderrahmen verrutscht und die Vibrationen abgefedert werden.
Außerdem liegt ein Band bei, das sowohl am Lautsprecher als auch an der Wand montiert wird. Dadurch kracht der Symfonisk, sollte er dennoch einmal verrutschen, nicht direkt auf den Boden und wird vom Band festgehalten.
Wandmontage
Für die Montage an der Wand ist im Lieferumfang ein magnetischer Haken enthalten. Der Haken wird an die Wand geschraubt und der Bilderrahmen darauf aufgehängt.
Filzaufkleber verhindert, dass der Bilderrahmen mit der gesamten Rückseite auf der Wandfläche aufliegt. Dadurch wird unterbunden, dass der Bilderrahmen durch die Vibrationen an der Wand scheppert.
Wie klingt der Symfonisk-Bilderrahmen?
Nimmt man den Stoffbezug runter, erhält man einen Blick auf die eigentlichen Lautsprecher. Dort wird ein 102 Millimeter Woofer für den Bass sichtbar sowie ein 25 Millimeter Tweeter, der sich um die höheren Frequenzen kümmert.
Grundsätzlich gibt es an der Klangqualität des Symfonisk wenig auszusetzen. Der Sound klingt ziemlich detailliert und klar. Auch der Bass, der manchmal vielleicht zu präsent ist, kommt gut rüber. Am ehesten könnte man bei den höheren Frequenzen eine Schwäche ausmachen.
Einen wahren Hifi-Klang dürfen sich audiophile Hörer*innen allerdings nicht wirklich erwarten. Nach diesen Maßstäben klingt der Symfonisk eigentlich genau so wie er aussieht: breit und flach. Breit deswegen, weil vermutlich die ungewöhnliche ausladende Bauform als eine Art Klangkörper herhält.
Flach deswegen, weil die technische Umsetzung der Lautsprecher-Komponenten im Volumen stark beschränkt ist. Dadurch fehlt dem Sound irgendwie die Tiefe, die man von besonders hochwertigen Lautsprechern kennt.
Dreht man ihn laut auf, wird ebenso deutlich, dass die Musik nicht besonders viel Druck hat. Trotzdem ist der Symfonisk ohne Weiteres in der Lage, ein Wohnzimmer entsprechend zu beschallen.
Der größte Schwachpunk des Symfonisk
Der Symfonisk mag zwar als Bilderrahmen vermarktet werden und irgendwie mag diese Bezeichnung auch zutreffen. Die Auswahl an verfügbaren Bildern ist allerdings stark beschränkt. In Österreich werden derzeit 2 verschiedene Varianten angeboten: schwarz oder weiß. Im Oktober sollen 2 weitere Motive dazukommen.
Insgesamt hat Ikea 10 verschiedene Motive für den Stoffbezug angekündigt, die jeweils ungefähr 20 Euro kosten. Welche dieser Wechselmotive in Österreich verfügbar sein werden, hängt von den einzelnen Filialen ab.
Absolut wünschenswert wäre natürlich, dass man sich ein Motiv seiner Wahl an die Wand hängen kann. Das ist allerdings leider nicht möglich, was besonders schade ist.
Das unvorteilhafte Stromkabel
Was mich beim Symfonisk-Bilderrahmen außerdem ziemlich stört, ist das Stromkabel. Hängt man den Lautsprecher auf eine freie Wandfläche, kommt man um die hässliche Kabelverbindung, die unten beim Bild raushängt, nicht herum.
Schon klar, dass sich ein Lautsprecher schlecht ohne Energiezufuhr betreiben lässt, bevor man sich den Symfonisk anschafft, sollte die Sache mit dem Stromkabel zumindest bedacht oder eben in Kauf genommen werden.
Hat man 2 Symfonisk-Bilderrahmen im Einsatz, ist es möglich, das Stromkabel von einem Symfonisk zum anderen weiterzuleiten. Dadurch kann das zweite Gerät unabhängig von einer Stromsteckdose aufgehängt werden.
Fazit
Wie eingangs erwähnt, bieten die Symfonisk-Lautsprecher von Ikea generell einen günstigen Einstieg die Welt der vernetzten Wlan-Speaker von Sonos. Auch, wenn die Funktionalität in keinster Weise eingeschränkt ist, ist die Soundqualität bei den wesentlichen teureren Sonos-Lautsprechern dem Preis entsprechend besser.
Der Bilderrahmen-Lautsprecher ist ein gut klingender Wlan-Speaker, der sich aufgrund seiner ungewöhnlichen Bauform in viele Wohnungen unaufgeregt einfügt. Damit stellt der Symfonisk auch eine willkommene Alternative zu gewöhnlichen Lautsprechern dar.
Könnte man jetzt noch das Motiv des klingenden Bilderrahmens selbst wählen, wäre der Symfonsik nahezu uneingeschränkt empfehlenswert. Der Symfonisk Bilderrahmen-Lautsprecher ist ausschließlich bei Ikea für 179 Euro erhältlich.