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Samsung baut Mini-Feststoffakkus für Wearables

Bei Feststoffakkus denken viele vermutlich zuerst an Elektromobilität bzw. E-Autos. Diese neue Art des Stromspeichers kann aber auch in viel kleinerer Bauweise Sinn machen. Davon ist zumindest Samsung überzeugt. Wie die Korea Times berichtet, hat sich das Unternehmen 40 Patente für den Einsatz von Feststoffakkus in Wearables gesichert. 

Feststoffakkus bei Wearables hätten mehrere Vorteile. Durch flexiblere Möglichkeiten bei der Bauweise könnte man sie besser an kleine Geräte anpassen. Samsung zufolge könne man zudem wenige Millimeter kleine Akkus konstruieren. Außerdem sind Feststoffakkus sicherer und widerstandsfähiger gegenüber äußeren Einflüssen, wie etwa Stößen.

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Nicht brennbar

Bei Feststoffakkus ist das notwendige Elektrolyt nicht flüssig sondern - wie der Name schon sagt - fest. Statt der Flüssigkeit wird eine Keramikstruktur verwendet, die nicht brennbar ist.

Bei Geräten, die man am Körper befestigt, ist ein explosionsartiges Abbrennen (Thermal Runway), wie es bei Lithium-Ionen-Akkus bei Beschädigung passieren kann, besonders unangenehm und sollte um jeden Preis verhindert werden. 

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Produktionsweise

Samsung zufolge kam bei der Entwicklung der Mini-Feststoffakkus eine Produktionsweise zum Einsatz, die man bereits bei Keramikkondensatoren nutzt. Dabei werden einzelne Schichten des Materials übereinander gestapelt bzw. gedruckt. 

Die Mini-Feststoffakkus sollen nicht nur bei Samsungs hauseigenen Produkten zum Einsatz kommen. So will man auch als Auftragsfertiger für andere Marken tätig sein. Derzeit entwickle man Prototypen gemeinsam mit potenziellen Kunden, wie es heißt. 

Feststoffakkus in E-Autos

Zum Thema Feststoffakkus bei E-Autos äußerte sich unlängst BYD-Chefwissenschaftler Lian Yubo. Demnach werde es noch 3 bis 5 Jahre dauern, bis die auch als Festkörperbatterie bezeichneten Akkus in Serie verbaut werden. Zur Markteinführung sollen allerdings nur Premiumfahrzeuge damit ausgestattet werden. Erst später sollen Fahrzeuge der Mittel- und Einsteigerklasse folgen.

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Der größte Batteriehersteller der Welt CATL (ca. 38 Prozent Marktanteil) rechnet damit, ab 2027 Festkörperbatterien für E-Autos herzustellen. Mercedes-Benz berichtete kürzlich von einem "Meilenstein" in der Feststoffakku-Entwicklung.

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