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Thermomix vs. Bosch Cookit im Vergleich: Wer hat die Nase vorn?

Wer sich eine Küchenmaschine anschaffen möchte, die eine Vielzahl von verschiedenen Aufgaben erledigen kann, hat die Wahl zwischen dem Thermomix von Vorwerk und dem Cookit von Bosch. Auch wenn es noch weitere ähnliche Maschinen gibt, haben sich diese beiden als Standardgeräte bei Universalküchenmaschinen einen Namen gemacht.

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Von den einen bekommt man eingeflüstert: "Der Thermomix ist einfach der beste, der ist so flexibel und eine richtige Erleichterung im Haushalt". Die anderen schwören auf den Cookit: "Anbraten kann der Thermomix aber nicht. Und wer größere Mengen kocht, ist beim Cookit auch im Vorteil", kommen hier als Argumente.

Cookit und Thermomix parallel im Einsatz

Ich habe mir die beiden Küchenmaschinen gleichzeitig angesehen und sie mehrere Wochen parallel im Einsatz gehabt. Ich habe sie kochen, rühren, kneten, anbraten, garen und dampfgaren lassen. Reinigen muss man sie zwar manuell, dafür können sie mit simplen Anleitungen selbst durch schwierige Rezepte hindurchhelfen.

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Bosch Cookit vs. Vorwerk Thermomix

Der Vergleich

In folgenden Punkten habe ich den Vorwerk Thermomix (TM6) und den Bosch Cookit miteinander verglichen

  1. Die Apps
  2. Auswahl der Rezepte
  3. Guided Cooking
  4. Leistung des Motors
  5. Anbraten, Garen, Kochen, Zerkleinern
  6. Handling und Bedienung
  7. Manuelles Kochen
  8. Reinigung
  9. Lieferumfang
  10. Optionales Zubehör
  11. Community und kostenpflichtiges Abo
  12. Preis

1. Die Apps

Beim Thermomix gibt es eine App und ein dazugehöriges Online-Portal, das auch im Browser abgerufen werden kann. Man ist bei beiden Diensten mit seinem Account eingeloggt und kann Rezepte speichern und Sammlungen erstellen. Die gespeicherten Inhalte kann man dann auch direkt im Thermomix abrufen, wo man mit demselben Account eingeloggt ist.

Beim Cookit von Bosch ist das Einrichten der Accounts und der App etwas komplizierter. Zwar funktioniert die Smartphone-Anwendung im Alltag einwandfrei, das Übertragen von Rezepten aus dem Online-Portal im Browser bleibt aber unnötig kompliziert und umständlich.

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Die Rezept-App Cookidoo für den Thermomix

2. Die Auswahl der Rezepte

Das Rennen der bloßen Zahlen gewinnt der Thermomix. Für die Vorwerk-Maschine gibt es derzeit fast 94.000 Rezepte, die man mithilfe der Schritt-für-Schritt-Anleitungen nachkochen kann. Nach dem standardmäßig eingestellten Österreich-Filter bleiben noch fast 6.000 Rezepte übrig.

Für den Bosch Cookit gibt es aktuell etwas mehr als 3.350 Rezepte, die speziell für den Cookit entwickelt worden sind. Davon sollen mindestens 2.000 Rezepte mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen versehen sein.

Welcher der beiden Anbieter die besseren Rezepte hat, ist natürlich Geschmacksache. Mir waren die Rezepte durch die Bank meist zu fad und zu üppig. An den Basisrezepten gibt es weder bei Bosch noch bei Vorwerk etwas auszusetzen.

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Die "Home Connect"-App für den Bosch Cookit

3. Das Guided Cooking

Sowohl der Cookit als auch der Thermomix zeichnen sich durch die eingespeicherten Schritt-für-Schritt-Anleitungen aus. Damit soll das Zubereiten auch von komplizierten Gerichten ein Kinderspiel sein. Das ist bei beiden Geräten auch tatsächlich der Fall.

Auch wenn jemand noch nie etwas mit Kochen zu tun gehabt hat, wird man mit den beiden Maschinen etwas Gutes auf den Teller zaubern können. Zwischen dem Cookit und dem Thermomix gibt es dabei auch kaum Unterschiede.

Bei der Bosch-Maschine kann man sich beispielsweise am Smartphone benachrichtigen lassen, wenn ein Kochschritt erledigt ist. Vor allem dann, wenn der Cookit längere Zeit rührt und köchelt, kann das eine praktische Sache sein. Der Thermomix kann das nicht.

Bei beiden Geräten kann man Kochschritte überspringen, wiederholen, vorausschauen oder zurückgehen. Das macht Sinn, wenn man beispielsweise Rezepte schon besser kennt oder die Anleitungen etwas abwandelt. Manche Anleitungen sind zum Teil nämlich unnötig kompliziert.

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Touchscreen des Bosch Cookit

4. Die Leistung des Motors

Weil der Topf des Thermomix nach unten hin leicht spitz zusammenläuft, tut er sich allein schon durch die Form leichter, Lebensmittel zu zerhäckseln. Der flache Boden des Cookit eignet sich zum Zerkleinern von nicht allzu großen Mengen nicht so gut.

Ein Blick auf die Leistungsdaten der Motoren lässt dann keinen Zweifel aufkommen, welche der beiden Küchenmaschinen die stärkere ist. Der Thermomix kommt auf bis zu 10.700 Umdrehungen pro Minute. Der Bosch Cookit schafft lediglich 1.800 Umdrehungen pro Minute.

Für ein Backrezept habe ich beispielsweise nicht ganz 100 Gramm Zucker in die beiden Töpfe gegeben. Der Thermomix hat daraus in 10 Sekunden feinsten Staubzucker gemacht. Der Cookit von Bosch hat das mit seinem Universalmesser nicht einmal annähernd geschafft.

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Bosch Cookit vs. Vorwerk Thermomix

5. Anbraten, Garen, Kochen, Zerkleinern

Der Thermomix erreicht eine Temperatur von maximal 160 Grad Celsius, beim Cookit sind es 200 Grad. Insofern funktioniert das Anbraten beim Bosch deutlich besser. Hinzukommt, dass der Mixtopf einen flachen Boden hat, wodurch sich der Cookit beim Anbraten gegenüber dem spitz zusammenlaufenden Thermomix-Topf die Nase vorne hat.

Beim Kochen, Garen, Dampfgaren und Rühren gibt es eigentlich keine nennenswerten Unterschiede. Diese Zubereitungsarten beherrschen beide Geräte einwandfrei. Beim Zerkleinern ist der Thermomix dem Cookit um Längen voraus, da er einen wesentlich stärkeren Motor hat.

Vorteilhaft beim Bosch sind wiederum die verschiedenen Raspel- und Schneidescheiben. Damit lassen sich Gemüse und Obst auch in Scheiben schneiden oder klein raspeln. Beim Thermomix gibt es einen solchen Gemüseschneider als optionales Zubehör für 129 Euro.

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Vorwerk Thermomix TM6

6. Das Handling und die Bedienung

Beim Handling der smarten Eigenschaften und der dazugehörigen Smartphone-App geht der Punkt an den Thermomix. Ansonsten werden beide Geräte über einen Touchscreen bedient. Wenn man beim Kochen nasse, feuchte oder schmutzige Finger hat, ist dies oft ziemlich lästig.

Weil die Stärke des Rührers, die Höhe der Temperatur und die Zeitauswahl beim Thermomix mit einem physischen Drehregler vonstattengeht, ist die Vorwerk-Maschine hier dem Bosch-Gerät voraus.

Es ist zwar praktisch, dass der Mixtopf des Bosch (3 Liter) mehr Platz bietet als der Thermomix (2,2 Liter), im Alltag stellt sich das aber auch als Nachteil heraus. Beispielsweise, wenn man ihn in der Spüle reinigen will.

Der Cookit-Topf ist außerdem ungleich schwerer und durch die 2 Griffe kann man ihn kaum mit einer Hand anheben - um etwa den Teig herauszukratzen. Der Einzelgriff des Thermomix eignet sich hier wesentlich besser, um den Topf mit einer Hand zu halten und gleichzeitig den Inhalt herauszuspachteln.

Noch etwas: Der Thermomix-Spatel hat einen gummierten Rand, wodurch sich Teige und Saucen besonders effizient herauskratzen lassen. Der Spatel des Cookit besteht hingegen aus Hartplastik, wodurch beim Herauskratzen permanent Rückstände im Topf bleiben. Er schmiegt sich einfach nicht gut genug an die Ränder an, was ziemlich mühsam ist.

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Bosch Cookit

7. Das manuelle Kochen

Wenn über den Thermomix und den Cookit geredet wird, hat man oft den Eindruck, die Guided-Cooking-Anleitungen würden im Mittelpunkt des Funktionsumfangs stehen. Wer eines der beiden Geräte jedoch länger in Betrieb hat, wird zunehmend zum manuellen Kochen übergehen.

In dieser Hinsicht unterscheiden sich die Küchenmaschinen von Bosch und Vorwerk kaum - sofern man die jeweiligen Besonderheiten, speziellen Features und unterschiedlichen Spezifikationen außen vor lässt. Bei beiden Geräten können alle Funktionen manuell gestartet werden, ebenso mit Zeitauswahl und allen möglichen Feinheiten.

Während der Thermomix auch hier mit seiner extremen Leistungsstärke glänzt, kann der Cookit mit seinen zusätzlichen Schneidemessern und Rühreinsätzen überzeugen. Einen eindeutigen Sieger beim manuellen Kochen gibt es nicht.

8. Der Lieferumfang

Bei beiden Geräten ist der Lieferumfang umfassend. Sowohl beim Bosch als auch beim Thermomix kann man sofort loslegen - alles Notwendige ist mit dabei. Mit seinen vielen Einsätzen und Schneidemessern liegt beim Cookit deutlich mehr bei. Das ist einerseits praktisch, weil dadurch die Flexibilität erhöht wird. Andererseits muss in einer Küche all das auch erst mal einen passenden Platz finden.

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Lieferumfang: Vorwerk Thermomix vs. Bosch Cookit

9. Das optionale Zubehör

Auch wenn der Lieferumfang bei beiden Geräten alles Notwendige beinhaltet, gibt es beiden Küchenmaschinen eine große Auswahl an optionalem Zubehör. Auf den jeweiligen Hersteller-Webseiten gibt es originales Zubehör, auf Amazon und anderen Online-Shops ist auch passendes Zubehör zu finden, das nicht von den Herstellern direkt stammt.

Optional gibt es von Vorwerk einen Gemüseschneider und einen externen Temperatursensor. Beim Cookit gibt es als Originalzubehör verschiedene Schneidemesser und zahlreiche unterschiedliche Gemüse-Styler.

Auf Amazon ist auch kompatibles Zubehör zu finden, das allerdings nicht von Vorwerk stammt, aber dennoch zum Thermomix passen sollte.

Auch für den Bosch Cookit gibt es auf Amazon einiges an passendem Zubehör:

Einsatz zum Eierkochen: für 23 Euro auf Amazon

10. Die Community und das kostenpflichtige Abo

Der Thermomix ist so etwas wie der Platzhirsch unter den Kochmaschinen. Und nicht zuletzt hat sich Vorwerk durch den jahrelangen Direktvertrieb eine treue Kundschaft aufgebaut. Das ist beim Cookit nicht der Fall, zumindest nicht in diesem Ausmaß.

Die größere Thermomix-Community ist insofern vorteilhaft, als es im Internet unzählige Blogs und Foren gibt, in denen sich Thermomix-Nutzer*innen gegenseitig Ratschläge geben und bei Fragen zur Seite stehen. Außerdem befinden sich auf YouTube unzählige Videos mit Kochanleitungen, Tipps und Erklärungen. All das gibt es auch für den Cookit, aber eben nicht in dieser hohen Anzahl.

Während Vorwerk für die Guided-Cooking-Anleitungen beim Thermomix aber ein kostenpflichtiges Jahresabo für 48 Euro verlangt, bietet der Cookit einen kostenlosen Zugriff auf die Schritt-für-Schritt-Anleitungen.

12. Der Preis

Beim Anschaffungspreis liegt der Cookit unter dem Thermomix. Der Bosch ist direkt beim Hersteller für 1.399 Euro zu haben. Der Thermomix kostet auf der Vorwerk-Website genau 1.499 Euro - hinzu kommen noch 48 Euro im Jahr für das Guided-Cooking-Abo.

Wer ein bisschen sucht, findet auf Willhaben einen gebrauchten Thermomix bereits für unter 1.000 Euro samt Zubehör. Ebenso gibt es dort auch etliche gebrauchte Cookit-Geräte, die rund 1.000 Euro kosten.

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Vorwerk Thermomix vs. Bosch Cookit

Fazit

Noch einmal im Schnelldurchlauf: Bei der App und der Auswahl der Rezepte liegt der Thermomix vorne, ebenso bei der Leistungsstärke des Motors, dem alltäglichen Handling und der Bedienung durch den physischen Drehregler.

Garen, Kochen und Rühren erledigen sowohl der Cookit als auch der Thermomix zur vollen Zufriedenheit. Auch beim manuellen Kochen und den Guided-Cooking-Anleitungen liegen die beiden Geräte gleichauf.

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Reinigen lässt sich hingegen der Cookit etwas leichter. Ebenso hat er die Nase vorne, wenn es um hohe Temperaturen und Anbraten geht. Außerdem ist er mit seinen zusätzlichen Schneideeinsätzen flexibler als der Thermomix. Solche Gemüseschneider gibt es bei Vorwerk nur als optionales Zubehör.

Die Community mit all ihren Anleitungen, Ratschlägen, Tipps und Erklärungen ist beim Thermomix ungleich größer. Das erklärt wohl auch, warum es zur Vorwerk-Maschine mehr optionales Zubehör gibt.

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Der Thermomix kostet 1.499 Euro, der Bosch Cookit 1.399 Euro. Preislich ist also der Cookit 100 Euro günstiger und man benötigt kein kostenpflichtiges Abo für die Kochanleitungen.

Müsste ich mich entscheiden, ich würde zum Thermomix greifen. Die hohe Leistung des Motors, die Vorteile durch den Drehregler und der einhändige Griff am Mixtopf haben sich für mich im Alltag als die ausschlaggebenden Pluspunkte herausgestellt.

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Florian Christof

FlorianChristof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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