Alte PCs mit Windows 11 bekommen keine Updates
Seit der Vorstellung von Windows 11 dominiert vor allem ein Thema die Schlagzeilen, nämlich die Systemanforderungen. Offiziell wird das Betriebssystem auf Millionen alten PCs nicht unterstützt, was Microsoft einiges an Kritik einbrachte.
Wie The Verge berichtet, heißt das für Besitzer*innen alter PCs jedoch nicht automatisch, dass sie gar nicht in den Genuss des neuen Betriebssystems kommen. Sie können es sehr wohl installieren, müssen dazu allerdings manuell das ISO-File herunterladen und die Installation von einem Speichermedium (zb. USB-Stick) durchführen, ganz wie in alten Zeiten.
Und dieses Vorgehen hat noch einen Haken: Man bekommt keine Updates geliefert, wie Microsoft nun gegenüber The Verge mitteilte. Demnach dürften damit auch sicherheitsrelevante Aktualisierungen gemeint sein – was ein massives Problem für die User*innen darstellt.
Meinen die das ernst?
Ob Microsoft das wirklich durchzieht, ist zumindest schwer vorstellbar. Es wäre denkbar, dass das Unternehmen damit in erster Linie darauf hinweisen möchte, dass keine Updates garantiert sind – in der Praxis jedoch auch alte PCs damit versorgt werden, sofern möglich.
Gerade hinsichtlich Sicherheitsupdates kam es in der Vergangenheit auch bereits vor, dass Microsoft selbst dann noch geliefert hat, wenn das Betriebssystem längst nicht mehr unterstützt wurde.
Insofern ist es schwer vorstellbar, dass alle ISO-Installationen auf offiziell nicht unterstützten PCs prinzipiell von sämtlichen Updates ausgeschlossen sind.
Aber auch, wenn Microsoft Sicherheitsupdates sehr wohl liefert, kann es für Besitzer*innen älterer PCs mühsam werden. Etwa dann, wenn man plötzlich wieder manuell Treiber für verschiedenste Hardware herunterladen muss, anstatt sie bequem und direkt über Windows Update geliefert zu bekommen.
Abstürze bei nicht unterstützten Systemen
Microsoft hat in einem Blogpost außerdem weitere Dinge hervorgestrichen, die auf nicht unterstützen Systemen Probleme machen könnten.
Konkret angesprochen wird hier die Zuverlässigkeit. Geräte, die die Mindestsystemanforderungen nicht erfüllen, hatten in Tests 52 Prozent mehr Kernel-Mode-Abstürze. Auf PCs mit unterstützter Hardware habe man hingegen ein „99,8-prozentiges absturzfreies Erlebnis“. Erwähnt wird auch die gesteigerte Sicherheit bei unterstützter Hardware sowie eine verbesserte Kompatibilität mit einer Reihe von Programmen.
Verwirrung steigt
Unterm Strich ist die Geschichte jedenfalls ein weiteres Kapitel der Update- und Systemvoraussetzungen-Verwirrung rund um Windows 11. Absolute Klarheit wird es wohl erst dann geben, wenn das Betriebssystem fertig ist und veröffentlicht wird. Damit wird bis Ende des Jahres gerechnet.