Einzelne asiatische Hornisse löste Plage in Europa aus
Die eigentlich in Südostasien heimische Hornissenart Vespa velutina wurde in Europa erstmals 2004 nachgewiesen. Seitdem gibt es Funde in Portugal, Spanien, Frankreich und Deutschland. Auch den Sprung nach Irland hat das Insekt geschafft. Forscher*innen aus dem Land haben nun die DNA des Fundes sowie derer in anderen europäischen Ländern untersucht. Dabei haben sie festgestellt, dass all die Tiere offenbar auf ein Ereignis bzw. ein Tier in Frankreich zurückgehen, wo die Hornissen erstmals auf diesem Kontinent nachgewiesen wurden.
„Unsere Erkenntnisse legen nahe, dass die gesamte europäische Population von V. velutina, die möglicherweise Millionen Tiere aufweist, auf eine befruchtete Königin zurückgeht, die vor 15 bis 20 Jahren aus China eingeschleppt wurde“, schreiben die Wissenschaftler*innen in ihrer Studie.
Angst bei Bienenzüchter*innen
Die Verbreitung der asiatischen Hornissen lässt vor allem bei Bienenzüchter*innen die Alarmglocken schrillen. So ernähren sich die asiatischen Hornissen teilweise durch die Jagd auf Honigbienen. Die westliche Honigbiene (Apis mellifera) hat im Unterschied zur asiatischen Honigbiene (Apis cerana) hierfür deutlich schwächere Abwehrmechanismen gegen die Angreifer. Für die Menschen gilt die eingeschleppte asiatische Hornisse als wenig gefährlich, da sie sich ihnen gegenüber in der Regel nicht aggressiv verhält.
Die geringe genetische Diversität der Tiere bietet laut den Forscher*innen jedenfalls Potenzial, gegen ihre Verbreitung mit biologischen Mitteln vorzugehen. Gleichzeitig mahnen die Forscher*innen, dass wir uns aufgrund des Klimawandels künftig auf weitere Invasionen durch die Insekten vorbereiten müssen.
Riesen-Hornisse
Nicht zu verwechseln ist V. velutina mit der asiatischen Riesen-Hornisse Vespa mandarinia. Sie wurde in den vergangenen Jahren mehrmals in Nordamerika nachgewiesen. Hinweise auf eine großflächige Verbreitung des Riesen-Insekts in Europa gibt es aber nicht.