US-SCIENCE-ASIAN HORNETS
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Tote Riesenhornisse gefunden: Behörden alarmiert

Ein neuer Fund der Asiatischen Riesenhornisse hat Behörden in der Nähe von Seattle in Alarmbereitschaft versetzt. Denn in der Region um die Stadt Marysville war die eingeschleppte Art bisher nicht entdeckt worden. Riesenhornissen, die bis zu 4,5 Zentimeter groß werden (Königinnen: 5,5 cm) und einen 6 Millimeter langen Giftstachel haben, können in kürzester Zeit ganze Bienenvölker auslöschen. Anders als die in Japan beheimatete Östliche Honigbiene sind herkömmliche Honigbienen gegen sie machtlos. 

Alarm wegen toter Riesenhornisse

Die nun gefundene männliche Hornisse war bereits tot und vertrocknet. Sie dürfte wohl aus einer vorjährigen Kolonie stammen, da männliche Riesenhornissen normalerweise erst im Juli außerhalb des Nests zu beobachten sind. Die Behörden werden nun Fallen in der Region aufstellen, um Riesenhornissen ausfindig zu machen und eventuell tracken zu können.

Im Vorjahr wurde auf diese Weise das erste Nest von Riesenhornissen in den USA gefunden und zerstört. Das Video davon wirkt allerdings wie aus einem utopischen Film.

Seit 2019 häufen sich die Funde der Asiatischen Riesenhornisse in den USA und Kanada. Ob die Art auch in Europa nachgewiesen werden konnte, ist unklar. Einige Sichtungen entpuppten sich als Verwechslung mit der ebenfalls großen Orientalischen Hornisse. Für Kopfzerbrechen sorgt allerdings besonders in Frankreich die eingeschleppte asiatische Art Vespa velutina, die ebenfalls gezielt auf Bienen Jagd machen.

 

Riesenhornissen sind für Menschen ohne Allergie nicht wirklich gefährlicher als die heimischen Hornissen oder Wespen, ihr Stich ist aufgrund des großen Stachels und der Menge des Gifts sowie dessen Zusammensetzung aber extrem schmerzhaft. Da die freigesetzten Chemikalien von der Niere gefiltert und abgebaut werden, sollen Stiche bei einigen Menschen auch zu Nierenversagen geführt haben. Die größte Bedrohung geht von der Riesenhornisse aber für die ohnehin schon dezimierten Honigbienenvölker in Europa und den USA aus.

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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