So haben Forscher das Nest der Riesen-Hornissen gefunden
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Nach zahlreichen gescheiterten Versuchen ist es den Insektenforschern des Washington State Department of Agriculture (WSDA) nun gelungen, das erste Nest der Asiatischen Riesen-Hornisse in den USA erfolgreich zu tracken und zu beseitigen. An einer lebendigen Hornisse wurde ein Chip angebracht, der ihre Verfolgung zum Nest ermöglicht hat.
Die „Vespa Mandarinia“ ist die weltweit größte Hornisse und grundsätzlich in Teilen von Asien und Russland beheimatet, wurde seit 2019 jedoch immer wieder auch in Teilen von Nordamerika gesichtet. Die Insekten stellen eine große Gefahr für Honigbienen dar: In der sogenannten „Gemetzel-Phase“ werden die Bienen von den Hornissen geköpft, wie die futurezone berichtet hat.
Versteckte Nester
Um das zu verhindern, versuchen Forscher bereits seit geraumer Zeit, die Nester der Riesen-Hornissen ausfindig zu machen und zu vernichten. Die Aufgabe stellt sich jedoch als äußerst schwierig heraus, denn die Riesen-Hornissen bauen ihre Nester teilweise in Bäumen oder in unterirdischen Hohlräumen.
Nest in Baum
Das erste Nest wurde unlängst in Blaine im Bundesstaat Washington gefunden. Der Chip führte die Forscher zu einem abgestorbenen Baum, in dem mehrere Riesen-Hornissen ein- und ausflogen. Das Spezialistenteam konnte so 85 Insekten absaugen und 13 weitere mit einem Netz einfangen.
Wenige Tage später schnitten die Forscher den Baum zudem dort auf, wo das Nest versteckt war und machten einen weiteren erstaunlichen Fund: Zwei Königinnen und weitere Hornissen sowie Larven kamen zum Vorschein, wie Sciencealert.com schreibt.
Lebende Hornissen seien laut Forscher Sven-Erik Spichinger für ein umfassendes Beseitigungsprogramm ein wesentliches Tool. Den Experten zufolge könnte der Kampf gegen die Insekten aber noch Jahre dauern, zumal noch ungewiss ist, wie viele Nester es in Nordamerika tatsächlich gibt und wie sich die Insekten ausbreiten werden.
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