Science

Astronomen sind besorgt: Riesiger Satellit startet ins All

Ein Unternehmen aus Texas namens AST SpaceMobile will in wenigen Tagen einen Satelliten ins All bringen, der riesig ist. Der Satellit soll mit einem SpaceX-Flug der Falcon 9 in die erdnahe Umlaufbahn gebracht werden. Dort soll er ein zellulares Breitbandsignal liefern, mit dem sich Mobiltelefone direkt verbinden können.

Der BlueWalker-3-Testsatellit ist jedoch unter Astronom*innen äußerst umstritten. Der Grund ist seine Größe: Die Solaranlage, die sich auf einer Seite der BlueWalker-3 befindet, ist 64 Quadratmeter groß. Das Unternehmen will all seine Satelliten vergrößern und hunderte davon starten, berichtet Cnet. Die Solarzellen sollen Energie sammeln, um die Antennen auf der gegenüberliegenden Seite mit Strom zu versorgen.

Lücken im Mobilfunknetz schließen

Die Technologie nutzt dabei die Geometrie der erdnahen Umlaufbahn und fungiert in gewisser Weise als der höchste Mobilfunkmast der Welt. Damit sollen Lücken in der Netzabdeckung geschlossen werden. "Wir wollen unsere Bemühungen, die Verfügbarkeit von zellularem Breitband weltweit deutlich zu erhöhen, indem wir ein weltraumgestütztes Netzwerk für bestehende, nicht modifizierte Mobiltelefone bereitstellen“, erklärt Scott Wisniewski, Chief Strategy Officer von AST SpaceMobile. 

Der Preis dafür: Helles Licht sichtbar

AST SpaceMobile hat dafür eine Versuchslizenz der FCC, um die Satelliten in Texas und Hawaii zu testen. Doch die Satelliten sind nicht unumstritten: „Beobachter*innen am Boden werden helles Sonnenlicht sehen, das von dieser Struktur reflektiert wird“, schreibt der Amateurastronom Anthony Mallama in Sky and Telescope und bittet die Astronom*innen, die Helligkeit des Satelliten zu dokumentieren, während er über ihnen vorbeifliegt.

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