Science

Bill Gates: Mehrere Impfstoffe werden sehr effektiv sein

Bill Gates wurde auf einem Kongress zu der Situation der Corona-Impfstoffe befragt, berichtet Businessinsider. „Mit den sehr guten Neuigkeiten von Pfizer und Moderna denke ich, dass AstraZeneca, Novavax und Johnson & Johnson auch sehr wahrscheinlich eine starke Wirkung zeigen werden“, sagt der Microsoft-Gründer.

Erst kürzlich berichtete Pfizer, dass ihr Corona-Impfstoff in Tests 90 Prozent Effektivität zeigt. Moderna berichtet sogar von einem 94,5-prozentigem Schutz gegen COVID-19.

Experten und Bill Gates gehen deshalb davon aus, dass andere Impfstoffe ähnlich effektiv sind. Denn die Entwicklungen von AstraZeneca, Novavax und Johnson & Johnson greifen das Virus ebenfalls beim Spike-Protein an, wie die Mittel von Moderna und Pfizer.

Teil der Versorgungs-Lösung

Gates geht davon aus, dass die Versorgung der Weltbevölkerung mit einem Impfstoff 2021 nur eingeschränkt möglich sein wird. Aber wenn sich die anderen Impfstoffe ebenfalls in Tests bewähren, würde das die Lage verbessern. „Die Impfstoffe von AstraZeneca, Novavax und Johnson & Johnson sind etwas einfacher in größeren Mengen herstellbar und haben geringe Grenzkosten. Sie haben auch andere Temperatur-Anforderungen. Deshalb sind diese 3 Impfstoffe womöglich Teil der Lösung für das Versorgungsproblem“, sagt Gates.

Dieses Problem betrifft den Impfstoff von Pfizer besonders stark. Er muss bei -70 Grad Celsius gelagert und transportiert werden. Zwar hat Pfizer einen speziellen Tiefkühlkoffer für den Impfstoff entwickelt, der darf aber nur 2 Mal täglich für maximal 3 Minuten geöffnet werden, um die notwendige Temperatur zu halten. Auch bleibt er nur für maximal 10 Tage kalt und bietet Platz für bis zu 5.000 Impfstoff-Dosen.

Die Versorgung mit diesem Impfstoff wird von Experten schon jetzt als „logistischer Albtraum“ bezeichnet. In Dritte-Welt-Länder und in entlegene Gebiete wird es noch schwerer werden, den Impfstoff zu transportieren.

Der Impfstoff von Moderna kann bei Minus 20 Grad Celsius transportiert werden, also auch mit herkömmlichen Kühl-Lkw. Allerdings muss der Impfstoff spätestens 7 Tage nach der Herstellung verabreicht werden, da er sonst seine Wirkung verliert. Für die Versorgung von Menschen in entlegenen Gebieten könnte er dadurch nicht geeignet sein.

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