2 kommerzielle Mondlander starten am Mittwoch
Ein "blauer Geist" soll zum Mond starten: Im Auftrag der US-Raumfahrtbehörde NASA will das Unternehmen Firefly Aerospace an diesem Mittwoch um 7.11 Uhr MEZ den kommerziellen Lander Blue Ghost zum Mond schicken.
Mithilfe einer Falcon-9-Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk soll der Lander vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida starten. Der Start wird im Livestream übertragen.
Etwa 45 Tage später - Anfang März - soll der 2 Meter hohe und 3 Meter breite Blue Ghost auf dem Mond aufsetzen. Geplant ist die Landung im sogenannten Mare Crisium, einer Tiefebene mit einem Durchmesser von etwa 500 Kilometern. Bisher hat das Unternehmen Firefly Aerospace mit Sitz in Texas vor allem Trägerraketen entwickelt.
Auch japanische Mondlandefähre an Bord der Falcon 9
An Bord hat der Mondlander Materialien und Instrumente für zehn wissenschaftliche Untersuchungen der NASA, mit denen rund 2 Wochen lang der Mond untersucht werden soll. Unter anderem soll in den Mond gebohrt sowie von dort Proben entnommen werden. Mit Hilfe der gesammelten Informationen sollen die geplanten bemannten Missionen zum Mond vorbereitet werden.
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Ebenfalls an Bord der Falcon-9-Rakete befindet sich die Mondlandefähre Resilience des japanischen Start-Ups ispace. Dieser Lander soll auf einer anderen Bahn zum Mond fliegen und dort nach 4 bis 5 Monaten ankommen. Nach der Ankunft soll das Mini-Gefährt Tenacious die Mondoberfläche erkunden und lockeres Material einsammeln.
NASA will günstig zum Mond fliegen
Blue Ghost ist Teil des NASA-Programms CLPS (Commercial Lunar Payload Services). Mit diesem Programm will die US-Raumfahrtbehörde auf ihrem eigenen Weg zurück zum Mond vergleichsweise günstig und effizient so viel Wissen sammeln wie möglich, indem sie Verträge für Mondlandungen an private Firmen vergibt und mit diesen zusammenarbeitet. Die NASA will zukünftig außerdem kommerzielle Lander nutzen, um Fracht zum Mond zu bringen - etwa als Vorbereitung für bemannte Mondmissionen oder zur Versorgung einer Mond-Basis.
Insgesamt sind für das CLPS-Programm bis 2028 rund 2,6 Milliarden Dollar (2,55 Mrd. Euro) veranschlagt. Laut NASA sind allein für dieses Jahr noch 5 weitere Mond-Missionen mit Landungen geplant. Im vergangenen Jahr waren im Rahmen des CLPS-Programms bereits 2 Missionen gestartet. Im Jänner hatte das Unternehmen Astrobotic mit Sitz in Pittsburgh die Peregrine-Kapsel losgeschickt.
Schon kurz nach dem Start gab es jedoch Probleme aufgrund einer Störung des Antriebssystems. Das Ziel einer Mondlandung musste aufgegeben werden.
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Im Februar gelang der Firma Intuitive Machines mit dem Lander Nova-C die erste kommerzielle Landung auf dem Mond. Beim Aufsetzen war der Lander allerdings umgekippt. Mondlandungen gelten als technisch höchst anspruchsvoll und gehen häufig schief.