Britischer Astronaut: In 20 Jahren sind Menschen am Mars
Bei einer Fundraising-Veranstaltung hat der britische Astronaut Tim Peake eine Einschätzung zur ersten bemannten Marsmission geliefert. Wie der Independent berichtet, sieht Peake eine Beschleunigung des Menschheits-Projekts durch die Erfolge privater Raumfahrtunternehmen wie SpaceX. Der erste Start der Falcon-Heavy-Rakete Anfang Februar habe die Tür zu einer neuen Äre der Weltraum-Entdeckung aufgestoßen, meint Peak. Eine "sehr, sehr aufregende" Zeit sei angebrochen.
Mondstation als Trittbrett
Die optimistischsten Pläne von staatlichen Weltraumagenturen für die erste Mars-Landung gehen von einem Termin Ende der 2030er-Jahre aus. Die Weiterentwicklung am Gebiet der kommerziellen Raumfahrt könnte jedoch einen früheren Zeitpunkt ermöglichen. Eine Voraussetzung für eine erfolgreiche bemannte Mars-Mission ist laut dem 45-jährigen die Errichtung des Deep Space Gateway, einer Raumstation im Mond-Orbit, an der sich sowohl ESA, , JAXA (Japan) und CSA (Kanada) beteiligen sollen.
Öffentlich-private Kollaboration
"Darauf freue ich mich wirklich, weil das sowohl den Weg für neue Mondlandungen als auch für ein Transportsystem zum Mars ebnet", sagt Peake. Der Bau des Deep Space Gateway soll 2022 beginnen. Um zum Mars zu gelangen, hält Peake die Kollaboration verschiedenster Akteure für maßgeblich. "Ich denke, dass wir künftig sehr eng mit Unternehmen in Public-Private Partnerships zusammenarbeiten werden, wenn wir zum Mars fliegen wollen."
Musks Ambitionen
Dass auch Privatunternehmen an solchen Partnerschaften interessiert sind, setzt Peake als selbstverständlich voraus: "Wir haben die Ambitionen von Leuten wie Elon gesehen. Es gibt einie andere Unternehmen, die ebenso Ambitionen haben, Menschen zum Mars zu schicken." Obwohl er einen früheren Zeitpunkt für theoretisch möglich hält, sei Ende der 2030er wohl ein realistisches Ziel für eine Mars-Mission.
US-Astronaut William Anders hat sich zuletzt wesentlich weniger optimistisch zu den Mars-Missions-Plänen der Menschheit geäußert. "Ein Flug zum Mars ist schwieriger, als Musk oder die NASA zugeben", meint der 84-jährige.