Chinesische Raumstation könnte New York oder Madrid treffen
Fix ist, die 8,5 Tonnen schwere chinesische Raumstation Tiangong-1 wird in den kommenden Wochen irgendwo zwischen dem 43. nördlichen und dem 43. südlichen Breitengrad auf die Erde abstürzen. Österreich liegt außerhalb dieses Bereichs. Wann und wo genau Trümmer des Raumfahrzeugs auf der Erde aufschlagen könnten, darüber wird nun intensiv spekuliert. Wie News.com.au berichtet, hat sich die europäische Raumfahrtorganisation ESA angeblich bereits über potenzielle Gefahrenzonen geäußert.
Flugbahn-Rätseln
Eine mögliche Flugbahn des antriebslos driftenden "Himmelspalastes" führt Tiangong-1 über New York, Madid und Peking. Eine andere gefährdet Großstädte auf der Südhalbkugel, wie Melbourne oder Buenos Aires. Mit größter Wahrscheinlichkeit werden Trümmer von Tiangong-1 ins Meer stürzen.
Absturzmuster
Einen entscheidenden Einfluss auf den genauen Absturzort haben Veränderungen in der Atmosphäre. Diese könnten die Raumstation unterschiedlich stark abbremsen und zu verschiedenen Absturzszenarien führen. Tiangong-1 könnte etwa vor dem endgültigen Absturz mehrfach an der Atmosphäre abprallen - ähnlich wie ein flacher Stein über die Wasseroberfläche - oder in einen rasanten Sturzflug übergehen.
100 Kilogramm bis zum Boden
In jedem Fall wird ein Großteil der Station durch die massiven Reibungskräfte in der Atmosphäre verbrennen. Bestandteile wie Druckbehälter oder Batterien könnten jedoch bis zum Erdboden fallen. Die gesamte Materialmenge, die es bis zum Erdboden schaffen könnte, wird auf rund 100 Kilogramm geschätzt.
Unwahrscheinlicher Treffer
Die Wahrscheinlichkeit, dass bei dem Absturz Menschen getroffen werden, ist verschwindend gering, berichtet Aerospace.org. In der Geschichte der Menschheit ist eine einzige Person jemals von Weltraumschrott getroffen worden. Die US-Amerikanerin Lottie Williams erlitt dabei im Jahr 1996 glücklicherweise nur eine leichte Abschürfung.