Das nasse NASA-Grab: Wo Raumschiffe zum Sterben landen
Bevor der SpaceX-Ära mit wiederverwertbaren Raketen mussten die gewaltigen Raumschiffe der NASA und anderer Raumfahrtorganisationen irgendwo entsorgt werden. Wenn ein Raumschiff ausgedient hat, die NASA keine Verwendung mehr dafür hat, oder ihm schlichtweg der Sprit ausgegangen ist, muss es irgendwo hin.
Viel Weltraumschrott umkreist die Erde und verwandelt unseren Orbit in eine regelrechte Müllhalde, doch auch auf dem Meeresgrund werden die Kolosse aus dem All entsorgt – rund 3900 Kilometer östlich vor der Neuseeländischen Küste.
Jedoch versenkt hier nicht nur die NASA ihre Raumschiffe. Denn auch andere Raumfahrtorganisationen wie die der Russischen Föderation, Roskosmos, lassen ihre Flugkörper hier gezielt abstürzen. Dazu gehört mitunter die einstige Raumstation Mir (dt.: "Frieden"), Transportschiffe und unbemannte Kapseln. Alleine zwischen 1971 und 2016 wurden dort mehr als 260 Raumschiffe begraben.
Warum lässt man die Trümmer gerade dort abstürzen?
Mit einer Tiefe von weitgehend mehr als drei Kilometern und dem nächstentfernten Land in einer Entfernung von knapp 2400 Kilometern eignet sich der "Spacecraft Cemetery" im Pazifischen Ozean ideal für die Entsorgung ausgedienter Schrott-Giganten. Doch warum überhaupt das Ganze?
Satelliten, Raumschiff-Teile, ganze Raumschiffe und sogar Raumstationen haben früher oder später ausgedient. Sie umkreisen die Erde und laufen Gefahr irgendwann wieder in die Atmosphäre einzutreten. Während die kleineren beim Eintritt verglühen, besteht doch stets das Risiko, dass größere Teile auf die Erdoberfläche aufschlagen. Daher musste schnell ein Ort gefunden werden, an dem man die Trümmer so sicher wie möglich abstürzen lassen konnte.