Größter Blitz gemessen: Megablitz war länger als Österreich
Der längste jemals gemessene Blitz hat sich über eine Distanz von 768 Kilometer erstreckt. Die massive Entladung ereignete sich im April 2020 zwischen den US-Bundesstaaten Texas, Louisiana und Mississippi.
Die Länge des Blitzes ist damit größer als die West-Ost-Ausdehnung von Österreich, die ungefähr 575 Kilometer beträgt. Der Megablitz reichte ungefähr vom norddeutschen Rostock bis zum Bodensee.
Blitz mit der längsten Dauer
Nach wissenschaftlicher Überprüfung wurde der Rekord am Dienstag in Genf von der UN-Wetterorganisation WMO bestätigt. Außerdem erklärte die WMO einen Megablitz von 17,1 Sekunden über Uruguay und dem nördlichen Argentinien im Juni 2020 zum Blitz mit der längsten Dauer.
Beide Rekorde traten in sogenannten mesoskaligen konvektiven Systemen auf, die entstehen, wenn sich Gewitter zu einem großen Gewitterkomplex zusammenschließen. Als bisherige Rekordhalter galten ein Blitz mit 709 Kilometern über Südbrasilien im Oktober 2018, sowie ein 16,73 Sekunden dauernder Blitz über Nordargentinien im März 2019.
WMO warnt vor Gewittern
"Blitze sind eine große Gefahrenquelle, die jedes Jahr viele Menschenleben kosten", sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. Aus Anlass der Rekorde betonte die UN-Organisation, dass sich Blitze über extrem weite Entfernungen entladen können.
Wenn ein Gewitter 10 Kilometer entfernt sei, sollten Menschen in festen Gebäuden oder geschlossenen Fahrzeugen Schutz suchen, denn ein Blitz könne dann schon binnen weniger Sekunden einschlagen.