Science

So soll das Hubble-Teleskop gerettet werden

2 Weltraum-Start-ups haben eine gemeinsame Idee, um die Lebensdauer des Hubble-Teleskops der NASA zu verlängern. Denn Hubble kann seine Lage nicht stabil halten und sinkt immer weiter ab. Damit nähert sich das Teleskop seinem Lebensende.

Bis Mitte oder Ende der 2030er-Jahre soll Hubble seinen Orbit schließlich verlassen und wieder in die Erdatmosphäre eindringen. Seit seinem Start im Jahr 1990 ist seine Umlaufhöhe laut Gizmodo um rund 30 Kilometer gefallen.

Robotergestützte Wartungstechnologie

Damit das aber ansonsten funktionsfähige Teleskop doch noch länger im Weltraum dienen kann, soll seine Umlaufbahn angehoben werden. Die Start-ups Momentus Space aus Kalifornien und Astroscale aus Tokio wollen dafür neue robotergestützte Wartungstechnologie zur Anwendung bringen. Die Mission wäre unbemannt.

Der sogenannte Vigoride-Raumschlepper von Momentus ist darauf ausgelegt, Nutzlasten über verschiedene Umlaufbahnen zu transportieren. Zum Einsatz kommen würde das Antriebsgerät namens Microwave Electothermal Thruster (MET). Das nutzt destilliertes Wasser als Treibstoff. Astroscale hingegen bietet eine anschließende Beseitigung von bedrohlichem Weltraummüll an.

Um 50 Kilometer anheben

Laut dem Vorschlag soll eine kleine Rakete einen Vigoride-Raumschlepper in eine erdnahe Umlaufbahn bringen. Das mit diversen Technologien von Astroscale ausgestattete Raumschiff würde sich dem Teleskop nähern und es einfangen.

Hubble soll anhand dieser Technologie um etwa 50 Kilometer angehoben werden. Damit komme Hubble in eine höhere Umlaufbahn als es ursprünglich eingenommen hatte. Das System würde danach von Hubble abdocken und mit der Beseitigung von Weltraumtrümmern starten.

Auch SpaceX bekundet Interesse

Der Vorschlag kommt als Antwort auf eine von der NASA vergangenes Jahr veröffentlichte Informationsanfrage (RFI). Darin forderte die Weltraumagentur den kommerziellen Sektor auf, Strategien für die Anhebung der Hubble-Umlaufbahn zu entwickeln. Das Gewinnerteam müsse die erforderlichen Ressourcen und Dienstleistungen bereitstellen.

Neben den beiden Start-ups hat auch SpaceX kurz nach der Veröffentlichung Interesse bekundet und meldete, an einer Machbarkeitsstudie zu arbeiten. Das Unternehmen wolle sein Polaris-Programm mit einer Vielzahl an Missionen nutzen, die vom Astronauten Jared Isaacman organisiert und geleitet werden. Genaue Details sind nicht bekannt. Es dürfte sich allerdings um eine bemannte Mission an Bord einer Crew Dragon handeln.

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