Neuer LiDAR-Sensor erfasst alle Blickrichtungen gleichzeitig
Viele Unternehmen setzen bei der Entwicklung von autonomen Fahrzeugen auf Light Detection and Ranging, kurz LiDAR. Ein Laserstrahl rotiert auf einem Fahrzeug und Detektoren messen, wie der Strahl von Objekten und Personen in der Umgebung Reflektiert wird. So wird eine Karte der Umgebung erstellt, inklusive sich Bewegender Objekte.
Nun haben Forscher*innen der südkoreanischen Pohang Universität für Wissenschaft und Technologie (POSTECH) und der Sungkyunkwan University in Seoul eine Möglichkeit entwickelt, mit LiDAR gleichzeitig alle Blickrichtungen erfassen zu können. Mit rotierenden Sensoren ist das bisher nicht möglich.
Laserstrahl wird gestreut
Für den 360-Grad-Sensor kommt eine sehr dünne Meta-Oberfläche zum Einsatz. Diese sorgt dafür, dass der Laserstrahl in über 10.000 einzelne Strahlen aufgebrochen wird, die wiederum von Objekten reflektiert werden. Das iPhone nutzt eine ähnliche Technologie für seine Gesichtserkennung FaceID.
Winzige, druckbare Sensoren
Danach arbeitet der Sensor der Wissenschaflter*innen wie andere LiDAR-Sensoren. Aus den reflektierten Lichtstrahlen werden Straßen sowie Objekte und Personen und ihre Bewegung errechnet. So kann eine digitale 3D-Karte der Umgebung in Echtzeit angelegt werden.
Die Forscher*innen konnten den Sensor flexibel genug gestalten, um die Meta-Oberfläche mithilfe einer Nanoprägung auf verschiedenste Geräte zu drucken. Neben Fahrzeugen kann die Technologie so auch für AR-Brillen, Roboter oder Smartphones eingesetzt werden.