Moderna testet erstmals mRNA-Impfung gegen Grippe
Der Erfolg der mRNA-basierten Corona-Impfung lässt Pharmafirmen nun auch auf einen Einsatz gegen andere Erkrankungen hoffen. Dass mRNA-Impfstoffe bei Krebserkrankungen gezielt Tumorzellen bekämpfen könnten, ist schon länger bekannt. Eine weitere Einsatzmöglichkeit ist die alljährliche Grippeimpfung. Moderna testet einen entsprechenden Impfstoff nun erstmals an Menschen.
mRNA-Impfung gegen Grippe
Wie das Unternehmen mitteilte, wird der Impfstoff in einer Studie mit 180 Teilnehmer*innen in den USA verabreicht. Neben Moderna stehen auch Pfizer und BioNtech in den Startlöchern, um Grippe-Impfungen mit mRNA zu etablieren. Die Vorzüge liegen auf der Hand: Im Gegensatz zu Totimpfstoffen, die zellulär oder etwa über Hühnereier aufwändig produziert werden müssen, ist die Herstellung von mRNA-Vakzinen viel schneller.
Das bedeutet, dass Pharmafirmen auf saisonal auftretende Influenza-Virenstämme besser reagieren können. Denn durch die einfachere Produktion können sie zuwarten, welcher Stamm sich in der kommenden Grippesaison durchsetzen wird und so den richtigen und damit wirksameren Impfstoff entwickeln.
Doppelimpfung gegen Corona und Influenza
Als Ziel hat Moderna formuliert, dass Menschen künftig mit einer Impfung gegen mehrere Krankheiten geschützt werden können. So will das Unternehmen ein Vakzin entwickeln, das gleichzeitig gegen Corona und die aktuelle Grippe schützt. Auch andere Erkrankungen, die die Atemwege betreffen, würden sich für eine derartige mRNA-basierte Impfung anbieten, teilte Moderna mit.