Corona: Moderna entwickelte Impfstoff-Kandidaten in 2 Tagen
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Der Impfstoff-Kandidat von Pharmakonzern Moderna wurde im Jänner in nur 2 Tagen entwickelt. Laut dem Unternehmen soll er eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent aufweisen. Grund für diese Blitz-Entwicklung ist die Technologie, auf die Moderna setzt: messenger RNA-basierte Impfstoffe (mRNA), auch Boten-RNA genannt.
Dabei handelt es sich ein genetisches Material, das den Zellen „beibringt“, Proteine herzustellen. Im Fall von Corona bringt der Impfstoff den Körper dazu, das Spike-Protein herzustellen. Dieses Hauptprotein erlaubt es dem Coronavirus, an die Zellen anzudocken und sie zu befallen. Stellt der Körper das Spike-Protein aber selbst her, entwickelt er Antikörper und somit eine Immunantwort.
Kurze Entwicklung
Für diese Art von Impfstoff wird lediglich die Gensequenz des Coronavirus benötigt. Eine Kultivierung des Virus im Labor ist dafür hinfällig und deshalb dauerte die Entwicklung überraschend kurz, wie Business Insider berichtet. Nach der Entwicklung muss bis zur Zulassung eine mehrstufige Testphase durchlaufen werden. Moderna startete Phase III am 27. Juli und schloss sie am 22. Oktober ab. Ernstzunehmende Nebenwirkungen habe es keine gegeben.
Doch nicht nur die kurze Entwicklungszeit, sondern auch die Wirksamkeit von 94,5 Prozent sorgt für Überraschung. Die US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel FDA hatte zuvor verkündet, einen Impfstoff mit einer 50-prozentigen Wirksamkeit zuzulassen. Der US-Immunologe Anthony Fauci hoffte zuvor auf 70 Prozent.
Da im Januar chinesische Forscher die Gensequenz des Coronavirus bereits veröffentlicht hatten, ging die Entwicklung auch anderer RNA-Imfpstoff-Kandidaten relativ schnell. Der gemeinsame Impfstoff-Kandidat von Pfizer und BioNTech soll die Wirksamkeit mit 95 Prozent Moderna sogar noch übertreffen. Auch hierbei handelt es sich um ein mRNA.
Autorisierung
Grundsätzlich scheinen die Kandidaten der beiden Pharmafirmen aussichtsreich. Bislang hatte die FDA aber noch nie einen mRNA-Impfstoff genehmigt. Moderna soll sich bald an die FDA wenden und den Impfstoff für Notfall-Einsätze autorisieren lassen. Pfizer habe den Antrag bereit gestellt.
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