mRNA-Impfungen sollen gegen Krebs helfen
Ihren ersten großen Test haben mRNA-Impfstoffe bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie bereits bestanden. Künftig sollen sie aber auch bei der Behandlung von Krebs zum Einsatz kommen und dazu beitragen, dass Tumorzellen im Körper gezielt eliminiert werden. Sowohl Moderna als auch Biontech testen die Möglichkeit seit längerem. Allein in den USA sind knapp 30 Studien angemeldet, bei denen Krebspatient*innen mRNA-Impfstoffe verabreicht werden.
Ähnliches Prinzip wie bei Corona-Vakzin
Ziel ist es, den auf die jeweilige Krebsart zugeschnittenen Impfstoff nach Operationen zu verabreichen, um eine Rückkehr des Krebs zu vermeiden. Auch Personen mit fortgeschrittenen Erkrankungen sollen von den Impfungen profitieren. Erreichen wollen Forscher*innen das mit einem Trainieren der T-Zellen im Immunsystem, die Krebszellen gezielt attackieren.
Erreicht wird dies, indem die Krebszellen mit gesunden Zellen verglichen werden. Meistens finden sich winzige proteinbasierte Mutationen. Durch ein mRNA-Vakzin wird wie beim Spike-Protein des Coronavirus einfach das Protein im Körper erzeugt - das regt das Immunsystem bzw. die T-Zellen an, gegen das Protein und in weiterer Folge auch gegen die Krebszellen vorzugehen.
Personalisierte Medizin gegen Krebs
Den mRNA-Herstellern zufolge können die Vakzine genau auf die gesunden Körperzellen und Krebszellen zugeschnitten werden. Da Krebsarten, wenn sie sich im Körper ausgebreitet haben, relativ vorhersehbare Mutationen der Zellen vornehmen, können mRNA-Impfstoffe aber auch vorbereitet werden, um Patient*innen in fortgeschrittenem Krebsstadium sofort helfen zu können. Derzeit laufen die meisten Tests bei Krebsarten wie Haut- und Nierenkrebs.