NASA-Chef erklärt Pluto wieder zum Planeten
Sheldon Cooper aus Big Bang Theory würde in Jubel ausbrechen: Pluto ist ein Planet. Dies behauptet nicht irgendjemand, sondern der derzeitige Chef der NASA, Jim Bridenstine.
Bridenstine hat dies bei einer Tour der Universität von Colorado gesagt. Und nein, es war kein „Versprecher“, wie man es von Trump kennt: „Nur damit ihr es wisst, meiner Meinung nach ist Pluto ein Planet. Ihr könnt schreiben, dass der NASA-Chef Pluto wieder zum Planeten erklärt hat. Ich bleibe dabei – so habe ich es gelernt“, sagte Bridenstine.
Besonders der „so habe ich es gelernt“-Teil sorgt für Spott von Usern im Internet. Hierzulande erinnert dies ein bisschen an die Bundeshymnen-Debatte. Auch hier weigern sich Personen die korrekte Hymne zu singen, weil sie die alte Version „so in der Schule gelernt haben“.
Für seinen Pluto-Sager wird Bridenstine einmal mehr vorgeworfen, dass er nicht für seinen Job geeignet ist. Schon bei seiner Nominierung im September 2017 hagelte es Kritik. Bridenstine war zu dem Zeitpunkt bekennender Klimaleugner. Zudem hat er keine naturwissenschaftliche akademische Ausbildung.
Freund von Trump
Ihm wurde vorgeworfen, dass seine einzige Qualifikation für den Job sei, dass er ein Freund von Donald Trump ist. Im April 2018 wurde er dennoch als NASA-Chef bestätigt. Im Juni 2018 sagte Bridenstine, er sei zum Schluss gekommen, dass Kohlendioxid ein Treibhausgas sei und das die Menschheit durch dessen Abgabe in die Atmosphäre zur globalen Erwärmung beigetragen habe.
Über den Status von Pluto wird seit Jahrzehnten diskutiert. 1930 wurde Pluto entdeckt und zum Planeten ernannt. Im Jahr 1992 nahm die Debatte Fahrt auf, da ähnlich große Objekte wie Pluto entdeckt wurden. 2006 wurde schließlich die neue Klasse der Zwergplaneten von der Internationalen Astronomischen Union eingeführt. Gleichzeitig wurde Pluto vom Planeten zum Zwergplaneten degradiert.