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NASA will nuklearen Antrieb für Reise zum Mars

Raumschiffe mit nuklearem Antrieb könnten nach Ansicht des NASA-Chefs Jim Bridenstine schon bald die Raumfahrt revolutionieren. Mit der durch die Kernspaltung erzeugte Wärme werde Treibstoff wie Wasserstoff mit enormer Geschwindigkeit verbrannt und so die Reisezeit auf Langzeitmissionen drastisch verkürzt. Die geplante Reise zum Mars halbiere sich mit einem nuklearen Antrieb auf drei bis vier Monate, sind Experten überzeugt.

Laut dem NASA-Chef wäre das eine echte Revolution und könnte wesentlich dabei helfen, Astronauten vor der schädlichen Strahlung im All zu schützen. Aufgrund der langen Dauer der Reise gilt diese als eine der größten Gefahren für erfolgreiche Mars-Missionen. Kann die Reisezeit halbiert werden, sind Astronauten naturgemäß einer weitaus geringeren Strahlendosis ausgesetzt, die zu Gesundheitsschäden an Organen und vor allem auch am Gehirn führen kann.

Auch für Waffensysteme relevant

Bei dem Treffen, an dem auch US-Vizepräsident Mike Pence teilnahm, wurde der Einsatz auch bei Raumschiffen in Erdnähe diskutiert. Ein derartiger Antrieb könne bei kriegerischen Auseinandersetzungen auch helfen, entsprechenden Waffensystemen, die ins All abzielen, schnell auszuweichen. Eine weitere Einsatzmöglichkeit von Nuklear-Antrieben ist die Abwehr von Asteroiden und die Zerstörung von Weltraumschrott mittels hochenergetischen Lasern.

Über potenzielle Gefahren - etwa das Risiko von radioaktiver Kontaminierung, sollte ein derartiges Raumschiff auseinanderbrechen oder abgeschossen werden, verloren die Diskussionsteilnehmer dem Bericht zufolge kein Wort. Dass der NASA-Chef die Vorzüge derartiger Antriebstechnologien hervorstreicht, verwundert aber nicht. Der US-Kongress, aber auch die Regierung haben beide Programme mit insgesamt 225 Millionen Dollar verabschiedet, die in die Erforschung nuklearer Antriebstechnologien fließen werden.

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