
Chinesische Nuklear-Batterie soll 100 Jahre halten
Chinesische Nuklear-Batterie soll 100 Jahre halten
Wer die Batterie heute in Betrieb nimmt, wird mit ziemlicher Sicherheit schon tot sein, wenn die Batterie ihren Geist aufgibt. Die Rede ist von einer Nuklear-Batterie, die an einer chinesischen Universität entwickelt wurde und 100 Jahre halten soll. Konkret handelt es sich um eine Radionuklidbatterie auf Basis von C-14 (Carbon-14 bzw. Kohlenstoff-14).
Der Prototyp, den die Forscher als Zhulong-1 bezeichnen, soll "der erste leistungsstarke C-14-Akku" sein, wie es in einer Aussendung der Northwest Normal University in Gansu heißt. Vorerst wurde die langlebige Batterie nur in einem Labor realisiert. Dort sei es gelungen, eine LED-Leuchte über die Dauer von 4 Monaten mit der C-14-Batterie zu betreiben.
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Geringe Energieausbeute
Wie die Wissenschaftler aus dem radioaktiven Isotop elektrischen Strom erzeugen, wurde nicht im Detail erläutert. Laut eigenen Angaben nutzen sie jedenfalls den radioaktiven Zerfallsprozess von C-14. Mithilfe eines Siliciumcarbid-Halbleiter wollen sie es dann geschafft haben, Elektrizität zu erzeugen.
Dass eine solche C-14-Batterie beispielsweise ein Smartphone mit Energie versorgen könnte, ist ziemlich unrealistisch. Als Eckdaten nennt die Universität 282 Nanoampere, 2,1 Volt und eine maximale Ausgangsleistung von 433 Nanowatt. Zur Einordnung der Leistungsstärke: 1 Nanowatt ist ein milliardstel Watt.
Als Einsatzzwecke für Zhulong-1 kämen Tiefseemissionen, der Weltraum oder anderweitige Sensorik in Frage. In der Mitteilung der Universität heißt es, dass man sich auch einen Einsatz bei Gehirnimplantaten oder Herzschrittmachern vorstellen könne. Jedenfalls müssen sich damit betriebene Geräte mit minimaler Energie begnügen.
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Diamanten-Akku auf C-14-Basis
Im Dezember ließ ein britisches Forschungsteam mit einer ähnlichen Erfolgsmeldung aufhorchen. Demnach konnte eine nukleare Diamant-Batterie auf C-14-Basis entwickelt werden. Eine solche Batterie würde sogar nach 5.730 Jahren noch die Hälfte ihrer Leistung erbringen. Als möglichen Einsatzzweck wurden medizinische Implantate genannt.
Georg Steinhauser, Forschungsleiter am Atominstitut der TU Wien, meinte damals gegenüber der futurezone: "C-14-Akkus werden niemals zum Alltag eines Konsumenten gehören." Dass man in Zukunft ein Handy oder andere Elektrogeräte damit betreibt, kann er sich nicht vorstellen
Höchstens in der Raumfahrt, bei Tiefseemissionen, in militärischen Anwendungen, industriellen Anlagen und dergleichen würde es Anwendungsmöglichkeiten für solche Akkus geben, so der Wiener Forscher. Ähnliche Szenarien sieht auch der britische Wissenschaftler.
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