NASA will Menschen zum eisigen Südpol des Mondes bringen
2024 soll es soweit sein. Dann will die NASA erstmals seit 1972 Astronauten auf den Mond schicken. Damit es nicht zu einfach wird und die Menschheit neue Erkenntnisse gewinnt, soll eine Region erforscht werden, die bisher nur Sonden und Robotern vorbehalten war: der dunkle, eisige Südpol. Bei geschätzten Temperaturen von bis zu minus 248 Grad in einigen Kratern erwarten die Forscher Eisreservoirs, die aufgrund des ständigen Schattens Milliarden von Jahre alt sein könnten.
Licht und Schatten
Dieses uralte gefrorene Wasser am Südpol, das aufgrund der Begebenheiten auf dem Mond und seiner Ausrichtung vermutlich über den besagten Zeitraum unverändert geblieben ist, soll wertvolle Rückschlüsse auf die Existenz und Verbreitung von Wasser in unserem Sonnensystem liefern. Der NASA zufolge müssen sich Astronauten aber nicht in völliger Dunkelheit bewegen. So dürfte die Sonne am Horizont stets sichtbar sein. Durch den steilen Winkel ist das Innere der vielen Krater am Südpol aber in ewigem Schatten getaucht.
Es soll aber auch flachere Gegenden am Südpol geben, die 200 Erdentage im Jahr ständig in Sonnenlicht getaucht sind. Diese Regionen seien für die Mission extrem wichtig, um etwa eine Station zu betreiben oder auch das mitgenommene Equipment mit Strom zu versorgen. Durch den Besuch des Südpols mit seinen vermuteten Eisvorräten wollen die Wissenschaftler wertvolle Erkenntnisse sammeln, die wiederum für spätere Mars-Missionen und die Besiedelung anderer Himmelskörper essenziell sind.