Science

Neue Mutation von B 1.1.7 macht Impfstoff weniger wirksam

Die Corona-Variante B.1.1.7 hat sich weiterentwickelt und bereitet Wissenschaftlern Sorgen, berichtet der deutsche Tagesspiegel. Experimente britischer Forscher zeigen, dass die E484K genannte Mutation von B 1.1.7, die Wirkung des COVID-19-Impfstoffs von Biontech/Pfizer reduzieren. B 1.1.7 wurde erstmals in Großbritannien entdeckt und ist mittlerweile auch in Österreich verbreitet.

Bei den Experimenten des Forscherteams der Universität Cambridge wurden künstliche Viren gebaut, die die E484K-Mutation beinhalten. Dabei zeigten die Antikörper aus den Seren von 23 Geimpften einen "substantiellen Verlust an Neutralisierungsaktivität" im Vergleich zu Viren ohne der zusätzlichen Mutation.

Die Viren konnten sich auch in Geimpften zumindest teilweise vermehren und weitergegeben werden, heißt es. Vor einer schweren COVID-19-Erkrankung sollte der Impfstoff aber dennoch schützen, heißt es. Forscher wollen jetzt prüfen, ob etwa eine Erhöhung der Impfstoff-Dosis genügt, damit die Biontech-Impfung auch gegen die E484K-Mutation ihre volle Wirksamkeit hat.

Die E484K-Mutante war zuvor bereits in der Virus-Variante aus Südafrika festgestellt worden. In einer Untersuchung hatten auch die Impfstoffproduzenten Pfizer und Biontech festgestellt, dass Geimpfte gegen die Variante aus Südafrika offenbar eine etwas schwächere Immunantwort aufbauen.

Die Forscher gehen derzeit davon aus, dass B 1.1.7 selbstständig die E484K-Mutation entwickelt hat, also kein direkter Zusammenhang mit dem Virusstamm aus Südafrika besteht.

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