Start-up will neues Rad erfinden, das herkömmliche Motoren ersetzt
Das Rad ist an sich ein ziemlich bewährtes Konzept. Das heißt allerdings nicht, dass man es nicht vielleicht auch besser machen könnte. Der Erfinder David Henson versucht mit Surface Plan genau das. Dabei soll sich der komplette Antrieb von Fahrzeugen völlig ändern.
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Anstatt das Drehmoment über einen zentralen Antriebsstrang auf das Rad zu übertragen, ersetzen beim Surface-Plan-Konzept zahlreiche linear wirkende Aktuatoren die Speichen und bringen die Vortriebskraft direkt über die Reifenseite auf die Fahrbahn. In den computergenerierten Bildern des Konzepts kann man sehen, wie das Ganze dann aussehen soll.
© Surface Plan
Vorteile
Was im ersten Moment vielleicht kompliziert klingt, soll die Komplexität des Antriebssystems tatsächlich verringern und die Effizienz erhöhen, wie es heißt. Weitere Vorteile sollen deutlich leichteren Fahrzeugaufbau, programmierbare Reifenprofile und verbesserte Traktion durch individuelle Steuerung der Kraftübertragung an vielen einzelnen Punkten sein.
Die Aktuatoren könnten elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch betrieben werden, womit sich vielfältige Ansätze für den Antrieb ergeben. Auch eine Reduktion der beweglichen Teile wird als Plus genannt, weil das potenziell die Haltbarkeit verbessern und den Wartungsaufwand reduzieren könnte.
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Herausforderungen
Neben den Vorteilen gilt es aber auch zahlreiche Herausforderungen des Konzepts zu meistern. So erzeugt die lineare Kraftanwendung neben der Vorwärtsbewegung auch eine Hebelwirkung, die sich negativ auf den Bodenkontakt auswirken könnte. Zudem müssten die Aktuatoren durch die Reifenwand gehen. Das heißt auch, dass man sie irgendwie abdichten muss.
Das Konzept befindet sich noch in einer frühen Phase mit einem angemeldeten Patent und ersten Designstudien. Ob es sich als praxistauglich erweist und ein paar seiner Versprechungen erfüllen kann, ist noch offen. Der Gründer versucht derzeit, Investoren zu gewinnen, um die Entwicklung weiter voranzutreiben.