Science

Rocket Lab scheitert erneut daran, Rakete mit Helikopter zu fangen

Das US-amerikanisch-neuseeländische Unternehmen Rocket Lab hat es erneut nicht geschafft, eine Raketenstufe nach einem Weltraumtransport im Flug mit einem Helikopter einzufangen und zurück zur Erde zu befördern. Wie Space News berichtet, musste der Versuch abgebrochen werden, weil keine Telemetriedaten von der Raketenstufe übermittelt wurden. Der Hubschrauber, der die Rakete einfangen sollte, wurde aus Sicherheitsgründen aus der Landezone geflogen, um nicht selbst von dem Teil getroffen zu werden.

Sanfte, trockene Landung bevorzugt

Die Idee von Rocket Lab ist es, die erste Stufe seiner Electron-Rakete an einem Fallschirm zu Boden schweben zu lassen. Ein Hubschrauber soll mit Seil und Haken diesen Fallschirm einfangen und die Rakete sanft zu Boden befördern. Im Normalfall fällt die Rakete ins Meer. Sie danach wieder einsatzfähig zu machen, ist zwar möglich, aber mit großem Aufwand verbunden. Eine sanfte Landung am Meer würde den Prozess erleichtern.

Bei einem Versuch im Frühling ist es bereits gelungen, eine am Fallschirm zu Boden schwebende Rakete auf die beschriebene Art zu fangen. Der Flug damit gestaltete sich aber ungewöhnlich schwierig, weshalb die Rakete aus Sicherheitsgründen vom Hubschrauber wieder abgeworfen wurde.

"So komplex wie es klingt"

Im aktuellen Fall ist die Rakete im Pazifik vor Neuseeland gelandet und konnte dort auch geborgen werden. Insofern war die Mission "Catch Me If You Can" (Rocket Lab wählt hier stets originelle Titel) doch ein Erfolg, wie Rocket-Lab-CEO Peter Beck sagt. "Eine Rakete aus dem Weltraum zurückzubringen, ist herausfordernd und sie mitten in der Luft mit einem Helikopter zu fangen ist so komplex wie es klingt", wird er von The Register zitiert.

Immerhin brachte man die Nutzlast für den Flug sicher in den niedrigen Erdorbit. Es handelt sich um den 54 Kilogramm schweren Satelliten MATS der schwedischen Weltraumagentur, der Wellen in der hohen Atmosphäre und ihren Einfluss auf Wetter und Klima untersuchen soll. Ursprünglich hätte der Satellit im Zuge eines Starts der russischen Sojus-Raumkapsel mitfliegen sollen, nach Putins Angriffskrieg auf die Ukraine änderte die schwedische Regierung aber ihre Pläne.

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