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Science

Video: Rakete erfolgreich mit einem Helikopter eingefangen

"Wir haben einen spektakulären Fang erlebt", sagte eine Sprecher des jungen Weltraumunternehmens Rocket Lab, nachdem es dem Start-up gelungen ist, einen wiederverwertbaren Raketen-Booster mithilfe eines Helikopters einzufangen. Zuvor hat die zweistufige Electron-Rakete 34 Satelliten erfolgreich im Orbit ausgesetzt.

Gestartet ist die Rakete von Neuseeland aus. Rund 15 Minuten nach dem Liftoff kam die erste Raketenstufe wieder zurück in Richtung Erdoberfläche und wurde dabei von einem Fallschirm gebremst.

Mit einem Haken eingefangen

Ein Sikorsky S-92-Hubschrauber hat anschließend die Leinen des Fallschirms mit einem Haken erfasst und die Rakete auf diese Weise eingefangen. Weil unerwartete Kräfte aufgetreten waren, entschied sich die Helikopter-Crew dazu, die Rakete aus Sicherheitsgründen abzuwerfen und sie in den Ozean fallen zu lassen. Der Booster wurde anschließend vom Recovery-Schiff erfolgreich geborgen.

Es wäre aber ohnehin geplant gewesen, die Raketenstufe in der Nähe des Schiffes ins Wasser zu lassen und von dort aus auf die Ladefläche zu hieven. An Land wird die Raketenstufe nun inspiziert und auf ihre Wiederverwertbarkeit hin analysiert.

Während die Booster von SpaceX selbstständig und senkrecht landen können, ist dies mit den deutlich kleineren Electron-Boostern nicht möglich. Die Rakete sei zu klein, um ausreichend Treibstoff für eine Senkrechtlandung mitzuführen, heißt es Rocket Lab. Also habe sich das Unternehmen dazu entschieden, den wiederverwertbaren Booster mithilfe eines Helikopters einzufangen.

Größere Rakete soll 2024 kommen

Rocket Lab gilt als vielversprechendes Start-up aus den USA, das einen Raketenstartplatz in Neuseeland betreibt. Insgesamt hat das Unternehmen mit seiner Electron-Rakete mittlerweile 146 Satelliten erfolgreich in den Orbit befördert.

Rocket Lab entwickelt auch eine deutlich größere Rakete. Die wiederverwertbare Neutron-Rakete soll frühestens 2024 erstmals abheben und ähnlich wie die Falcon-9-Raketen von SpaceX senkrecht wieder landen können.

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