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Science

Trümmer von alter chinesischer Rakete auf Erde gestürzt

Am Samstagabend waren Teile des Nachthimmels über Indien hell erleuchtet. Zuerst dachten Bewohner*innen, dass sie Zeugen eines Meteorschauers werden. Wie sich später herausstellte, war es jedoch eine Stufe einer alten chinesischen Rakete, die in der Atmosphäre verglüht ist. Davon berichten mehrere indische Medien, unter anderem das englischsprachige Nachrichtenportal The Print

Videos vom vermeintlichen Meteorschauer wurden auch über Social Media geteilt:

Teile trafen auf Erde

Laut Medienberichten verglühte die Rakete nicht komplett, Teile davon erreichten auch den Erdboden. Fotos von den Trümmern im indischen Bundesstaat Maharashtra wurden anschließend unter anderem auf Twitter geteilt.

Ein 40-Kilogramm-schweres Stück ist laut Times of India lediglich wenige Meter von einem bewohnten Haus eingeschlagen. Auch eine etwa 10 Kilogramm schwere Kugel wurde gefunden. 

Rakete vom Februar

Laut Behörden handelt es sich bei den Trümmern mit hoher Wahrscheinlichkeit um Teile der Rakete Langer Marsch 3B, die im Februar 2021 gestartet ist. Das geht auf Berechnungen des United States Space Command zurück, über die die indische Weltraumagentur informiert wurde. 

Demnach gab es am Samstag insgesamt 3 Wiedereintritte in die Erdatmosphäre. Neben der chinesischen Rakete war dies ein Starlink-Satellit sowie Teile der Kollision zweier Kommunikationssatelliten im Jahr 2009. Der Starlink-Satellit ist jedoch im Südatlantik in die Atmosphäre eingedrungen und die Teile der beiden Kommunikationssatelliten dürften klein genug gewesen sein, um vollständig zu verglühen. 

Auch der US-Astronom Jonathan McDowell geht davon aus, dass es sich um die chinesische Rakete handelt.

Chinesische Raketen schlagen immer wieder auf

Es ist nicht der erste Vorfall, bei dem Trümmer alter chinesischer Raketen unkontrolliert wieder Richtung Erde stürzen. Einen ähnlichen Vorfall gab es Mitte 2021. Von politischer Seite gab es darum auch regelmäßig Kritik an China. Expert*innen sagen zwar, dass es äußerst unwahrscheinlich sei, dass Menschen bei den Abstürzen zu Schaden kommen, nennen das Vorgehen aber “rücksichtslos”.

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