Russland vermasselt Raketenstart: Satellit stürzt auf Erde
Eine russische Weltraumrakete hätte eine geheim gehaltene Fracht in den Orbit bringen sollen. Doch irgendwas scheint schief gelaufen zu sein. Denn der Satellit funktioniert offenbar nicht und wird demnächst auf die Erde stürzen, wie es in Medienberichten heißt.
Gestartet ist die Angara-1-Rakete bereits Ende April. Beim Start selbst dürfte noch alles geklappt haben, wie auf Videos der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos zu sehen ist. Entweder kam es beim Aussetzen der Fracht zu Problemen, oder es ist ein Fehler am Satelliten aufgetreten.
Bei der Fracht handelt es sich laut der Website "Russian Space Web" um einen militärischen Satelliten. Zu welchen Zwecken das Gerät verwendet werden kann, ist allerdings nicht bekannt. Weil der Satellit manövrierunfähig ist, wird erwartet, dass er zurück auf die Erde fällt. Möglicherweise wird er beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglühen.
Russische Propaganda geht schief
Zu Propagandazwecken wurde auf der Rakete ein große "Z" aufgemalt, wie auf den Roskosmos-Videos zu sehen ist. Der Buchstabe "Z" wird in Russland als eine Art Propagandasymbol für den russischen Angriffskrieg in der Ukraine verwendet und soll die Unterstützung des Krieges verdeutlichen.
Häme gegen Roskosmos
Weil der Raketenstart für die russische Propaganda herangezogen wurde, die Satelliten-Mission aber vermasselt wurde, konnten sich einige Raumfahrtexpert*innen etwas Häme nicht verkneifen. "Schnell, Dimitri, beschuldige die NASA!", schreibt etwa der renommierte Weltraum-Journalist Eric Berger auf Twitter in Richtung des Roskosmos-Chefs Dimitri Rogosin.
Verhaltensauffälliger Rogosin
Rogosin ist ein lautstarker Unterstützer des russischen Angriffkrieges. Er war in den vergangenen Wochen mehrfach durch verstörende Äußerungen und aggressivem Verhalten in Bezug auf Internationale Raumstation ISS aufgefallen. So hat er etwa gedroht, die ISS auf Europa oder die USA abstürzen zu lassen. Unterfüttert wurden diese Drohungen von verstörenden Videos, die auf Telegram in Umlauf gebracht worden sind.