Smarter Ring mit Kamera kann Smart-Home-Geräte steuern
In vielen Haushalten sind mittlerweile zahlreiche Geräte miteinander vernetzt: Lichter, Lautsprecher, Fernseher, Sicherheitskameras, Türklingel und noch einiges mehr. Diese Komponenten können in der Regel einerseits mit einer App am Smartphone oder andererseits per Sprachbefehl gesteuert werden.
In manchen Fällen ist das allerdings nicht allzu praktisch. Das Handy zu zücken, um das Licht einzuschalten ist deutlich umständlicher als einfach den Lichtschalter zu betätigen. Sprachbefehle stoßen ebenso oft an ihre Grenzen und verstehen die User möglicherweise nicht immer auf Anhieb.
Studenten entwickeln smarten Ring
Daher begab sich eine Gruppe von Studenten der Paul G. Allen School of Computer Science & Engineering im US-Bundesstaat Washington auf die Suche nach möglichen Alternativen. Dabei haben sie einen besonders smarten Ring entwickelt.
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Kamera schickt Bilder an das Smartphone
Der Ring ist kabellos mit dem Smartphone verbunden, hat eine Kamera integriert und verfügt über eine Taste. Um ein kompatibles Gerät mit dem Ring steuern zu können, drückt man die Taste und richtet man ihn beispielsweise auf eine Lampe.
Die durch Knopfdruck aktivierte Kamera schickt ein Bild der Lampe an das Smartphone, welches das zu steuernde Gerät identifiziert. Mit einem weiteren Tastendruck am Ring kann die Lampe ein- oder ausgeschaltet werden.
Durch eine Drehbewegung der Hand kann in der Folge auch die Helligkeit von Leuchten beziehungsweise die Volume von Lautsprechern reguliert werden. Nachdem der Ring das Smart-Home-Gerät identifiziert hat, können die User auch mittels Sprachbefehl die Komponenten steuern.
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Erweiterung für smarte Ringe
Die Herausforderung bei der Entwicklung des Rings war einerseits die Miniaturisierung der Komponenten damit sie auf einen Finger passen. Andererseits musste die Identifikation von vernetzten Geräten zuverlässig und blitzschnell funktionieren.
Bei dem als IRIS (Interactive Ring for Interfacing with Smart Home Devices) bezeichneten Ring handelt es sich um ein Forschungsprojekt der Studenten. Ob ein derartiges Wearable jemals auf den Markt kommt, lässt sich nicht abschätzen.
Ein solches System könnte allerdings ein entscheidender Schritt für smarte Ringe sein, erklärt Maruchi Kim, der als leitender Forscher an dem Projekt arbeitet. "Damit könnten smarte Ringe die menschlichen Fähigkeiten tatsächlich erweitern, anstatt nur die Anzahl der Schritte oder die Herzfrequenz anzuzeigen", so Kim.