Science

Studie zeigt, Katzen sind tatsächlich fast flüssig

Katzenbesitzer staunen oft nicht schlecht über die Fähigkeit ihrer Haustiere, sich fast wie eine Flüssigkeit in Objekte verschiedener Formen einzufügen oder durch kleinste Öffnungen zu quetschen. Ein ungarischer Forscher konnte nun wieder einmal beweisen, dass Katzen sich manchmal tatsächlich ähnlich wie Flüssigkeiten verhalten, wenn sie sich bewegen. Außerdem fand er heraus, dass die Stubentiger auch ein Selbstbewusstsein besitzen, das ihre wirkliche Größe überschreitet, wie ScienceAlert berichtet.

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Bereits 2014 zeigte eine Studie des Physikers Marc-Antoine Fardin, dass sich Katzen im Laufe der Zeit an die Form ihrer Behälter anpassen, in denen sie sich aufhalten. Er kam deshalb zum Schluss, dass sich Katzen durch diese Fähigkeit zu den sogenannten „amorphen Feststoffen“ zählen lassen. Das sind Stoffe, die weder fest noch flüssig sind, sondern die gewissermaßen ein Zwischending.

So zwängen sich Katzen durch zu kleine Öffnungen

Der ungarische Verhaltensforscher Péter Pongrácz wollte bei seiner Studie nun vor allem herausfinden, welches Bewusstsein Katzen für ihren Körper haben. Das ist wichtig, um mehr darüber herauszufinden, welche kognitiven Fähigkeiten Katzen besitzen. 

2019 war er bereits bei einer ähnlichen Studie beteiligt, bei der es um Hunde ging. Die Forscher stellten damals fest, dass diese sehr vorsichtig sind, wenn sie durch zu kleine Lücken gehen sollen. Sie besitzen also ein gutes Gefühl für die tatsächliche Größe ihres Körpers.

Nun besuchte Pongrácz Katzen in deren Zuhause in Budapest – im Unterschied zu den Hunden konnte man sie in kein Labor bringen, weil sie dort nicht tun würden, was Menschen von ihnen verlangen. In der vertrauten Umgebung baute der ungarische Forscher dann Bretter mit verschiedenen Öffnungen auf. Manche davon waren höher und schmäler, andere dafür niedriger und breiter.

Nicht alle Katzen hatten Lust

Beim Experiment konnte der Forscher zwar schlussendlich nicht alle Katzen zur Teilnahme bewegen – nur 30 von 38 Studienteilnehmern machten mit. Dennoch konnte er genug über die Katzen und ihr Verhalten herausfinden: Die meisten Katzen quetschten sich nämlich ohne zu zögern durch Öffnungen, die nur halb so breit wie ihr Körper waren, wenn der Katzenbesitzer auf der anderen Seite des Bretts auf die Katze wartete. Bei Brettern mit variierenden Öffnungshöhen zierten sich die Samtpfoten aber – bei Öffnungen, die niedriger als ihre Schulterhöhen waren, übersprangen sie das Brett oftmals lieber, als durchzukriechen.

Katzen nehmen also zu enge und niedrige Öffnungen anscheinend verschieden wahr – während sie sich durch enge scheinbar mühelos durchzwängen, wie Zahnpasta durch eine Tube fließt, wollen sie sich nicht gerne bücken. In weiteren Katzen-Experimenten will Pongrácz nun noch mehr über das Körperbewusstsein der beliebten Haustiere herausfinden. Vielleicht wird man dadurch auch noch mehr über die „Flüssigkeit“ der Miezen herausfinden.

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