Science

Wiener Coronavirus-Medikament wird in Italien getestet

Ein experimenteller Wirkstoff - Solnatide - des Wiener Biotech-Unternehmens Apeptico ist am Dienstag auch in Italien für die Behandlung schwerkranker COVID-19 Patienten im Rahmen eines Compassionate Use-Programms zugelassen worden. Das gab das Unternehmen in einer Aussendung bekannt.

Solnatide könnte einen Effekt bei Patienten mit akutem Lungenversagen haben. Das Peptid soll die Dichtheit von Membranen im Lungengewebe wiederherstellen und so dem im Rahmen des akuten Krankheitsgeschehens (ARDS) auftretenden Lungenödem entgegen wirken.

Noch liegt keine große Studie zu Solnatide vor

Die Sterberate von Patienten mit ARDS sei zwischen 16 und 60 Prozent, schreibt das Biotech-Unternehmen in einer Aussendung. Derzeit sei jedoch kein Arzneimittel speziell für die therapeutische Behandlung von ARDS bei COVID-19-Patienten zugelassen.

Solnatide wurde laut dem Unternehmen bereits in einer klinischen Phase-I-Studie an gesunden Probanden auf Sicherheit und Verträglichkeit überprüft. In einer klinischen Phase-II-Studie wurde der Wirkstoff unter anderem an mechanisch beatmeten Patienten mit akutem Atemnotsyndrom (ARDS) analysiert.

Eine große Studie zur Wirksamkeit liegt bisher nicht vor. Die weitere Entwicklung wird auch durch österreichische Forschungsgelder für COVID-19-Projekte unterstützt.

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