Kurz gründet Start-up mit Ex-Chef von israelischer Spähsoftware-Firma
Österreichs Ex-Kanzler Sebastian Kurz gründet gemeinsam mit dem israelischen Unternehmer Shalev Hulio ein Cybersicherheits-Start-up. Das Unternehmen namens Dream Security soll sich vorwiegend auf den Schutz kritischer Infrastruktur wie Gas-, Öl- und Wasserversorgung spezialisieren, wie es in einem israelischen Medienbericht heißt.
Hulio ist in erster Linie als Gründer und Miteigentümer von NSO Group Technologies bekannt. Das Unternehmen geriet im Zuge der Pegasus-Spähsoftware in die internationalen Schlagzeilen. Mithilfe von Pegasus haben Geheimdienste und Polizeibehörden mehrerer Länder Journalist*innen, Menschenrechtsaktivist*innen und Oppositionelle ausspioniert, wie aus einer internationalen Recherche mehrere Medien hervorging.
Kurz für Business Development zuständig
Dream Security soll bereits Investitionen im Umfang von 20 Millionen US-Dollar gesammelt haben, wie es heißt. Kurz selbst soll künftig in einer leitenden Position für die Unternehmensentwicklung bzw. für Business Development verantwortlich sein.
„Während meiner Zeit als Bundeskanzler habe ich Angriffe auf Regierungsstellen sowie auf Produktions- und Energieanlagen erlebt, die oft nicht in den Medien veröffentlicht wurden“, sagte Kurz gegenüber der israelischen Webseite Globes. Dies habe „weitreichende Auswirkungen” auf verschiedene Bereiche wie Energieversorgung, öffentliche Einrichtungen und Lieferketten gehabt.
Auf die Frage, ob Dream Security seine Dienste auch an „undemokratische Länder” verkaufen wolle, sagte Kurz, dass man sich derzeit auf Europa konzentrieren werde.