10 Apps, für die es sich lohnt Geld auszugeben
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Über die Jahre hinweg hat sich sowohl in Apples App Store als auch in Googles Play Store einiges getan. Das Angebot und die Qualität der unzähligen Apps ist immer stärker gewachsen, Apps haben immer mehr Bereiche unseres Lebens mit hilfreichen Anwendungen abgedeckt. Die Entwicklung der Stores hatte aber auch andere Konsequenzen.
Vor allem neue Preismodelle haben dafür gesorgt, dass der Wert von Apps und deren Entwicklungsarbeit immer weniger geschätzt wird. Deutlich erkennbar ist vor allem die Umstellung auf ein Freemium-Modell im Bereich der Spiele und auf Abo-Modelle bei Apps im Bereich Produktivität, Dienstleistung oder Entertainment.
Dass ein Konzern wie etwa Google seine beliebten Anwendungen fast ausschließlich kostenlos anbietet, leistet das Übrige bei der Wertschätzung von Apps. Trotzdem gibt es noch genug Apps, die trotz höherer Preise auf dem Markt überleben können. Weil sie ihr Geld wert sind.
1Password und Keepass
Ein Essential, das eigentlich auf keinem Smartphone heutzutage mehr fehlen sollte, ist der Passwortmanager. Die meisten Websites verlangen für ihre Dienste mittlerweile eine, wenn auch zumeist kostenlose, Registrierung. Wer seine Daten im Griff behalten möchte, sollte Passwörter und alle dazu gehörenden Daten dann auch sicher verwahren. Denn nicht nur einfache Passwörter wie das weiterhin beliebte „123456“ sind ein Problem. Auch das Abspeichern in ungesicherten Excel-Tabellen oder Dokumenten ist weiterhin weit verbreitet.
1Password ist in diesem Bereich eine der beliebtesten Anwendungen. Sowohl als Abo- als auch Standalone-Version verfügbar, können die sensible Daten hier hinter einem Masterpasswort gesammelt werden. Auch die Auswahl zwischen Cloud- und Lokalspeicher ist möglich.
Eine Open Source Alternative dazu ist KeePass. Der beliebte Passwortmanager ist für all jene geeignet, die sich nicht auf die uneinsehbare Arbeit eines Unternehmens verlassen möchten. Keepass ist dabei komplett kostenlos, dazu passende Apps für iOS und Android von unabhängigen Entwicklern sind aber nicht ausschließlich kostenlos. Strongbox für iOS sowie KPass für Android sind hier ihr Geld auf jeden Fall wert. Vor allem die vielen Zusatzfeatures und das fortschrittliche Design stechen bei beiden Kandidaten heraus.
1Password ist ab 3,99 Euro pro Monat für iOS und Android erhältlich.
Strongbox ist ab 2,99 Euro für
iOS und KPass um 9,99 Euro für
Android erhältlich. Keepass ist kostenlos für PC erhältlich.
Tasker
Die App Tasker gibt es schon seit einer halben Ewigkeit im Play Store. Bis heute wird das umfangreiche Tool kräftig weiterentwickelt, um auch auf den neusten Android-Versionen reibungslos seinen Dienst zu verrichten. Mittlerweile in Version 5.7 angelangt, ist die App meiner Meinung nach ein Must-Have für jeden Android-Nutzer. Die Möglichkeiten, die durch Tasker eröffnet werden, sind nur schwer zusammenzufassen.
Grundsätzlich können wir hier dank unzähliger Integrationen und einer relativ einfach bedienbaren Oberfläche Automationen und Abläufe bewerkstelligen. Ausgelöst durch Standortdaten, die Uhrzeit, Hard- oder Softwarestatus oder über eines der vielen verfügbaren Plugins, die eine Verknüpfung mit Apps anderer Entwickler ermöglichen, gewinnt das eigene Smartphone massig Funktionen hinzu.
Wer den Flugmodus automatisch aktivieren oder mobile Daten abhängig von der geöffneten App ein- bzw. ausschalten möchte, ist hier richtig. iOS-Nutzer müssen beim Anblick von Tasker übrigens nicht traurig sein. Mit Kurzbefehle (bzw. Shortcuts) liefert Apple seit iOS 13 eine App mit, die ebenfalls jede Menge Automationen ermöglicht.
Tasker ist um 3,59 Euro für Android erhältlich. Shortcuts ist kostenlos für iOS erhältlich.
Guardian Firewall und NetGuard
Was genau eine Firewall auf dem Smartphone bringen soll, mag für viele auf den ersten Blick nicht ersichtlich sein. Dass diese aber sehr wohl ihre Daseinsberechtigung hat, konnte erst kürzlich wieder ein Bericht der "New York Times" eindrucksvoll beweisen. Wer nicht gerade einen eigenen kleinen VPN-Server inklusive Pi-Hole und Tracker-Listen am Laufen hat, schaut aber vor allem mit einem Apple-Gerät schnell durch die Finger.
Hier kommt Guardian Firewall ins Spiel. Die Anwendung schützt iOS-Nutzer über Umwege vor den Gefahren von öffentlichen, unverschlüsselten Wifi-Hotspots sowie gleichzeitig Trackern, die in vielen Apps implementiert sind und massig Daten absaugen, die weit über einen sinnvollen Einsatz hinaus gehen. Die Entwickler bieten ihren Schutz als VPN an, da Apple andere Möglichkeiten zum Schutz auf seinem Betriebssystem nicht zulässt.
Guardian Firewall ist dabei nicht nur eine stille App, das Tool informiert seine Nutzer auch über sämtliche Vorkommnisse. Werden Gefahren erkannt oder müssen besonders datenhungrige Tracker blockiert werden, listet die App diese übersichtlich auf.
Android-Nutzer haben. was eine solche Firewall angeht, aufgrund der etwas größeren Freiheiten etwas mehr Auswahl. Ein Pendant zu Guardian ist die App NetGuard, die ebenfalls auf einen VPN setzt und praktischerweise auch noch Open-Source ist. Besitzer eines gerooteten Gerätes können außerdem auf die beliebte AFWall+ setzen, die sich der iptables bedient, also direkt auf dem Gerät ohne VPN-Umweg werkelt.
Guardian Firewall ist um 9,99 Euro pro Monat für iOS erhältlich. NetGuard (ab 1,19 Euro) und AFWall+ sind für Android erhältlich.
Bouncer
Wenn es um das Thema Sicherheit geht, gibt es auch einen No-Brainer für Android. Obwohl sich das Betriebssystem in den vergangenen Jahren in Sachen App-Berechtigungen deutlich verbessert hat, kann von Perfektion keine Rede sein. Hier kommt Bouncer ins Spiel. Die etwas unscheinbare App nimmt sich den vielen neugierigen Applikationen an und setzt ihnen Grenzen. Der virtuelle Türsteher zeigt sich hier als äußerst hilfreich. Wer seine Seele bei der Erstbenutzung vieler Apps nicht gleich komplett verkaufen möchte, bekommt hier die Möglichkeit, Grenzen zu setzen.
Es gibt beispielsweise keinen Grund, warum Twitter rund um die Uhr Zugriff auf unseren exakten Standort haben sollte. Wer im Android-Betriebssystem aber einmal die Freigabe erteilt, vergibt diese in den meisten Versionen permanent. Bouncer nimmt sich diesem Problem mit geführten Abfragen und einem übersichtlichen Interface an. Anstatt Apps permanente Berichtigungen zu erteilen, kann Bouncer auch temporären Zugriff gewähren. Auf Wunsch entzieht die App dann entsprechenden Anwendungen nach einer selbstgewählten Zeit wieder die Berechtigungen.
Ohne unser Zutun. Die App bietet außerdem eine Zeitliste mit allen erteilten Freigaben und ein eigenes Menü, über das sich sämtliche systemweite Berechtigungen verwalten lassen. Wer mit einem gerooteten Gerät unterwegs ist, kann mit Permission Ruler auf noch mehr Features zurückgreifen. Ein Alternative für iOS-Nutzer gibt es hier aufgrund der Beschränkungen von Apple nicht. Zumindest über die Systemeinstellungen lassen sich im Menüpunkt „Datenschutz“ Berechtigungen relativ friktionsfrei verwalten.
Bouncer ist um 1,39 Euro für Android erhältlich.
Neural Cam
Nachdem die Innovationen im Bereich der Smartphones stetig zurückgegangen sind, mussten sich die Hersteller auf die Verbesserung bereits vorhandener Hardware konzentrieren. Ein solcher Bereich betrifft beispielsweise die Kameras. Waren wir es anfangs noch gewohnt, mit einer Linse durch das Leben zu laufen, gibt es heute schon Modelle mit drei, vier oder gar fünf Kameras. Auch bei Nachtaufnahmen hat sich unter den Herstellern ein neues Wettrennen entwickelt, mit teils verblüffenden Ergebnissen.
iOS-Nutzer, die sich ein neues Gerät zu den vorherrschenden Preisen nicht leisten wollen oder können, müssen auf faszinierende Nachtaufnahmen aber nicht verzichten. Die App Neural Cam nutzt, so wie die meisten Smartphone-Hersteller, eine ausgeklügelte Software, um aus Aufnahmen bei extrem schlechten Lichtverhältnissen das Maximum herauszuholen. Die App ist dabei jeden Cent wert. Durch die Verwendung von AI kommt Neural Cam den Ergebnissen der neusten Flagships ziemlich nahe.
Unterstützt werden dabei Modelle bis zum iPhone 6, das immerhin schon fünf Jahre auf dem Buckel hat. Für Android-Nutzer gibt es neben einiger Apps, die ähnliche Ergebnisse versprechen, auch den Google Cam Port, der die Software von Pixel-Geräten auf anderen Smartphones verfügbar macht.
Neural Cam ist um 3,49 Euro für iOS erhältlich.
Carrot Weather
Wetter-Apps sollen vor allem eines können: die Wetterprognose darstellen. Und das möglichst zuverlässig. Die richtige App dafür zu finden, ist aber nicht ganz so leicht. Die Datenquellen sind bei vielen Apps ähnlich, wer die besten Vorhersagen liefert, lässt sich nur durch längeres Testen oder ausgiebige Recherche, wenn überhaupt, herausfinden. Hinzu kommt, dass viel dieser Apps optisch absolut langweilig sind. Die Entwickler von Carrot Weather haben deswegen einen etwas unkonventionellen Weg eingeschlagen.
Die App bietet in ihrer Grundversion Wetterdaten vom Anbieter Dark Sky an, der selbst von verschiedenen Unternehmen Daten aggregiert und in den USA zu den genauesten gehört. In Europa lässt sich das nicht für alle Region mit vollster Überzeugung behaupten. Gerade dafür bietet Carrot Weather aber ein Extra-Paket an, mit dem gleich mehrere Datenanbieter hinzugekauft werden können und dann in der App zur Auswahl stehen.
AccuWeather oder die für Österreich geeignete MeteoGroup sind hier unter anderem auch vertreten. Aber auch in Sachen Design und Art sticht Carrot Weather hervor. Die App ist nicht nur bunt und informativ, sondern auch ganz schön frech. Carrot Weather sagt uns das Wetter nämlich ohne Hemmungen an und beleidigt dabei gerne auch mal. Je nach gewählter Stufe kann es dabei recht derbe werden.
Monument Valley 1 und 2
Last but least sollte auch das richtige Spiel mit an Board sein. Dass die Geschmäcker hier sehr verschieden sind, sollte kaum überraschen. Candy Crush, Clash of Clans und Konsorten ist schon allein aufgrund der Mikrotransaktionen und dem teils hektischen Aufbau nicht jedermanns Sache. Es gibt aber auch einige Games der ruhigeren Sorte, die für den Moment zwischendurch bestens geeignet sind. Eines davon ist die Monument Valley Serie. Das Spiel besticht in beiden Teilen durch eine Komposition aus ansprechender Optik mit teils surrealen Darstellungen und unheimlich vielen Farben.
Diese machen das kurzweilige Game zu einer wahren Augenweide. Die subtil eingespielte Musik tut dann ihr übriges, um das Erlebnis abzurunden. Die optischen Täuschungen und Rätsel, die als gesamtes zu einer Geschichte verpackt sind, eigenen sich meiner Meinung nach bestens für zwischendurch sowie die längere Pause auf der Couch.
Monument Valley 1 (iOS | Android) ab 2,99 Euro und Monument Valley 2 (iOS | Android) um 5,49 Euro sind in den jeweiligen Stores erhältlich.
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