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Apps

Das sind die teuersten Apps der Welt

Wenn es ums Geldverdienen mit Apps geht, erhält man aus Entwicklerkreisen oftmals geteilte Meinungen. Während gerade zu Beginn des Smartphone-Zeitalters die ein oder andere App für ihre Entwickler den Lebensunterhalt gebracht haben, ist es heute nicht mehr ganz so einfach. Viele Entwickler haben mittlerweile Probleme, ihre neuen Apps unter die Nutzer zu bringen. Immer wieder liest man von Beschwerden, wonach nichtmal Apples 99 Euro Jahresgebühren mit den App-Einnahmen gedeckt werden können.

Alles Probleme, über die unsere teuersten Apps der Welt nur lachen können. Von einfachen Blödel-Apps bis zu exklusiven Mitgliedschaften ist alle dabei. Statt Freemium und Probiermonat geht es bei den folgenden Anwendungen in die Vollen. Mit den üblichen Preisen von 99 Cent und 5,49 Euro kommen wir hier nämlich nicht weit. Stattdessen wird hier teilweise nur für die Mitgliedschaft das Tausendfache fällig. Für das schmale Börserl also eher keine Empfehlung.

iVIP Black

Platz eins in der Hitliste der teuersten Apps ist so exklusiv, dass nicht mal die Suche im App Store die Anwendung finden kann. Über die manuelle Suche werden wir dann aber doch noch fündig. Dankenswerterweise wird hier nicht auf das nervige Freemium-Modell gesetzt. Stattdessen können wir die App für den läppischen Festpreis von 1099,99 Euro direkt auf unser Gerät herunterladen. Mitgeliefert wird jede Menge Luxus. Über die Anwendung vermittelt der Anbieter nämlich allerlei besondere Services. In Partner-Hotels gibt es so beispielswiese kostenlose Upgrades.

Auch einen Concierge auf Abruf oder die Bestellung von Privat-Jets ist möglich. Ebenfalls inkludiert ist eine Vorzugsbehandlung bei den exklusivstäten Events der Welt. Praktischerweise bietet iVIP seine App auch noch in der Red-Version an. Hier können auch die ärmsten unter uns in die teuerste Anwendung der Welt reinschnuppern. Die Sample-Ausgabe ist nämlich kostenlos.

iVIP Black ist um 1099,99 Euro für iOS erhältlich. iVIP Red ist kostenlos für iOS erhältlich.

Abu Moo Kollektion

Wer Geld hat, braucht auch Schmuck. Jede Menge Schmuck sogar. Otto Normalmilliardär geht dafür selbstverständlich zum Juwelier des Vertrauens. Oder lässt den Händler einfach samt Ware einfliegen. Wer keine Lust hat, das Anwesen zu verlassen und auf das Einfliegen wegen der CO2-Bilanz verzichten möchte, kann sich die Klunker aber auch einfach auf das eigene Smartphone laden. Der Entwickler Abu Moo hat die Marktlücke unter den Apps als erster erkannt und gleich eine ganze Kollektion auf den Markt geworfen.

Exklusiv im Play Store lassen sich momentan sechs verschiedene Ringe mit den schönsten und teuersten Edelsteinen dieser Welt erwerben. Saphir, Amethyst oder doch Rubin? Alles kein Problem. Zum Stückpreis von nur 350 Euro können die 278 Kilobyte großen Klunker direkt heruntergeladen werden. Um dann auch wirklich allen die Neuerwerbung unter die Nase reiben zu können, lässt sich der Stein dann wunderbar auf dem Homescreen platzieren. Damit auch wirklich jeder unseren Edelstein bewundern kann.

Die Abu Moo Kollektion ist um jeweils 350 Euro für Android verfügbar.

CyberTuner

Wer sein Geld dann doch lieber in sinnvolle Apps investiert, wird mit CyberTuner eine Freude haben. Wir alle kennen es. Es gibt nichts Schlimmeres, als ein verstimmtes Klavier oder Piano. Die Entwickler von Reyburn Piano Service konnte das nicht auf sich sitzen lassen. Und haben mit CyberTuner den König unter den Stimmern herausgebracht. Laut eigenen Angaben soll die Entwicklung mehr als drei Jahre gedauert haben und vor allem für Profis interessant sein. Erfahrene Techniker sollen durch die hochpräzise App die Möglichkeit erhalten, ihr Instrument bis zur Perfektion zu stimmen. Features wie Mustervergleich, automatische Korrekturen sowie ein eingebauter Pianalyzer sollen bei der Feinabstimmung unterstützen.

Solch ein Umfang an Features möchte natürlich auch bezahlt werden. Und deshalb hat man sich bei Reyburn zum moderaten Preis von 1099,99 Euro durchgerungen. Mit im Paket enthalten ist sogar eine einjährige Lizenz für CyberCare, mit der kostenlose Upgrades für neue iRCT-Features und die CyberCloud-Kallibrierung möglich sind. Wer seine App so billig anbietet, muss natürlich auch an die Kosten der Weiterentwicklung denken. Nach einem Jahr werden nämlich jährlich 89 Euro für den CyberCare Service fällig.

CyberTuner ist um 1099,99 Euro für iOS erhältlich.

Businessman from bank offering money loan in euro banknotes

Rich Emojis

Wer noch ein paar alte Bekanntschaften aus der Volksschule mit sich rumschleppt, kennt das Problem: während man selbst Champagner und Kaviar zum Frühstück genießt, dümpeln die alten Kollegen beinahe in der Armut. Selbstverständlich spielt Geld keine Rolle und wir stehen auch weiterhin in Kontakt. Wenn wir ihnen dann mal eine Nachricht schreiben, möchten wir sie aber zumindest daran erinnern, wie arm sie sind.

Mit Rich Emojis zeigen wir auch über iMessage, wer das Geld hat. Für einen fast schon lächerlichen Unkostenbeitrag von 109,99 Euro erhalten wir ein Paket an iMessage-Stickern, die nicht langweiliger und einfallsloser sein könnten. Gelbe Smilies mit goldenen Handtaschen und Geldkoffer sind genauso dabei, wie das Emoji mit der goldenen Dollar-Kette um den Hals. Sämtlicher Sticker können dann exklusiv über iMessage verschickt werden und die eigenen Nachrichten bereichern. Wenn das nicht gut investiertes Geld ist.

Rich Emojis ist um 109,99 Euro für iOS erhältlich.

Feiertag und Ferien Kalender

Es soll tatsächlich Menschen geben, die aufstehen, zur Arbeit fahren und dann vor Ort bemerken, dass Feiertag ist. Ein Fehler, der schon mal vorkommen kann, für die Betroffenen aber meist absolut ärgerlich ist. Der kostbare freie Tag wird durch dieses Malheur erstmal entwertet. Die Entwickler von Feiertage und Ferien Kalender haben die Wertigkeit dieser freien Tage erkannt und sich dem Problem angenommen.

Herausgekommen ist dabei ein Kalender, der auch nicht viel mehr kann, als jede andere 0815-Kalender-App. Mit Features wie der Anzeige der Feriendichte, einer Bundesländer-Übersicht und einer Jahresansicht im Querformat, die sogar die Kalenderwoche anzeigt, wollen die Entwickler Interessierte anlocken. Bei diesen einzigartigen Features sollte auch der Preis nicht sonderlich überraschen. Für lediglich 999,99 Euro gibt es den Feiertagsretter bereits zum Download. Da sich so eine App nicht von selbst erhält, wurde das letzte Update im Jahr 2017 ausgeliefert. Ein Update-Zyklus, von dem sich andere Hersteller eine Scheibe abschneiden können.

Feiertag und Ferien Kalender ist um 999,99 Euro für iOS erhältlich.

iTell

Guter Rat soll ja bekanntlich teuer. 1099,99 Euro teuer, um genau zu sein. So viel verlangt nämlich iTell für seine Beratung. Die Wunder-App aus dem Hause MacHead verspricht die Rettung in jeder noch so ratlosen Situation. Von vielen Apps, vor allem im Medizinbereich, kennt man mittlerweile die Beratung via Smartphone. Am anderen Ende sitzt meist ein echter Experte und berät etwa bei der Behandlung einer Verletzung.

iTell aber verlässt sich lieber nicht auf Menschen. Stattdessen wird das altbewährte Glaskugel-Prinzip angewandt. Das grüne Kugelgesicht fordert uns zu allererst auf, mit der Frage rauszurücken. Haben wir unsere Sorgen preisgegeben, müssen wir unser Smartphone nur noch schütteln. Als Antwort erhalten wir dann aufwendig personalisierte Texte wie „So wie ich das sehe, ja!“ oder „Die Zeichen deuten auf ja“. Ratschläge, die man so sonst nirgends bekommen kann.

iTell ist um 1099,99 Euro für iOS verfügbar.

Fazit

Wer nicht mehr weiß, wohin mit dem Geld, ist in App Store und Playstore gut aufgehoben. Die sinnfreisten Apps dieser Welt sind dankenswerterweise kaum unter 1000 Euro erhältlich. Hin und wieder gibt es sogar eine Luxus-App, der man abkaufen könnte, dass die Entwicklung etwas mehr gekostet hat.

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Amir Farouk

Early-Adopter. Liebt Apps und das Internet of Things. Schreibt aber auch gerne über andere Themen.

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