Digitales Amt: Wahlkarten für Europa- statt Nationalratswahl
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Mitte März hat die damalige österreichische Bundesregierung das Digital Amt am Smartphone vorgestellt. Zu den Funktionen zählt nicht nur das Ändern des Wohnsitzes, oder ein „Digitaler Babypoint“, sondern auch das Beantragen von Wahlkarten für die nächste Wahl.
Wer nun die App öffnet, um seine Wahlkarte für die kommende Nationalratswahl am 29. September zu beantragen, dürfte sich wundern. So findet sich auf der Startseite lediglich die Option „Wahlkarte für die Europawahlen beantragen“. Wenn man auf den Menüpunkt „Alle Services“ geht, ist dort ebenfalls von der Europawahl – die bereits knapp zwei Monate in der Vergangenheit liegt – die Rede. Ein aufmerksamer Leser hat die futurezone auf diesen Umstand hingewiesen.
Auf Anfrage der futurezone erklärt das für die Plattform zuständige Digitalministerium, dass man derzeit das Live-System für die Nationalratswahl vorbereite. Bis dahin sollen auch keine Änderungen an der Webseite vorgenommen werden - bis zum 30. Juli wird auf der Plattform somit noch "Europawahl" zu lesen sein.
Fristen
Immerhin: Wer sich von der falschen Beschriftung nicht beirren lässt, muss lediglich den Wahlkarten-Menüpunkt auswählen und kommt nach kurzer Ladezeit auf eine korrekte Seite.
Dort findet sich die Information, dass man eine Wahlkarte für die Nationalratswahl ab 30. Juli 2019 per Handy-Signatur digital beantragen kann. Möglich ist das Beantragen bis Mittwoch 25. September 2019.
Früheres Wahlkarten-Problem
Es ist nicht das das erste Problem im Bezug auf Wahlkarten, das es im Digitalen Amt gibt. Bei de Europawahl wurden 601 via App eingereichte Wahlkartenanträge nicht an die ausführenden Behörden weitergeleitet. Grund für die Panne war ein fehlerhaftes Mail-Gateway, weswegen die Anträge hängen geblieben sind.
Probleme
Die App kämpfte seit ihrem Start mit Problemen, die sich auch in entsprechenden Bewertungen der Nutzer widerspiegelten. Dazu kamen allerlei technische Probleme.
Zuletzt sorgte die Applikation außerdem für Unverständnis, weil sie lediglich in deutscher Sprache verfügbar war.
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