Logo of Google is seen in Davos
© REUTERS / ARND WIEGMANN

Apps

Grenzen zwischen Werbung und Google-Suchergebnissen verschwimmen

Früher waren Werbeeinschaltungen in den Ergebnissen der Google-Suchmaschine optisch klar abgehoben von den restlichen Resultaten. Künftig könnten die Grenzen stärker verschwimmen, wie The Verge berichtet. Der Online-Konzern hat angekündigt, derzeit mit der Darstellung von Suchergebnissen zu experimentieren. Bei regulären Suchergebnissen werden nun zusätzliche Webseiten-Symbole, so genannte Favicons, eingeführt. Bei bezahlten Inseraten taucht hingegen ein kleiner "Ad"-Schriftzug auf, der ähnlich groß wie die Favicons ist. Google wird für diesen Umstand kritisiert.

Klicks erhöhen

Die Maßnahme ziele wohl darauf ab, die Klickraten auf Werbeanzeigen zu erhöhen, lautet der Tenor. Laut einer Analyse von Digiday zeigt die Maßnahme bereits erste Erfolge. In der Darstellung von Google sei die Design-Änderung ein logischer Schritt gewesen. In der Mobilansicht der Google-Suchmaschine seien die Änderungen, die nun schrittweise am Desktop auftauchen, bereits vor Monaten eingeführt worden.

Feedback willkommen

In einer offiziellen Stellungnahme schreibt Google, es sei die Absicht gewesen, Nutzern durch die Ansicht schneller verständlich zu machen, woher Informationen stammen - behauptet also genau das Gegenteil von dem, was Kritiker dem Unternehmen vorwerfen. Online-Publikationen hätten Google außerdem mitgeteilt, dass sie es mögen, wenn ihre Marken-Symbole als Favicons sichtbar werden.

Der Konzern betont das quasi nichts in Stein gemeißelt ist und dass man gewillt sei, Feedback von Nutzern zu beachten. Man werde aufgrund der negativen Rückmeldungen etwa die Platzierung der Favicons überdenken, heißt es.

"Dunkles Muster"

Wie TechCrunch berichtet, zeige sich hier ein "dunkles Muster" von Google, das Werbung über die Jahre mehr und mehr wie reguläre Suchresultate aussehen ließ. Während die neue Ansicht auf Mobilgeräten weniger irritierend sei, weil Favicons größer dargestellt werden, seien die Symbole auf dem Desktop kaum sichtbar und der "Ad"-Hinweis wird insofern leicht übersehen.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare