Instagram: „Wir sind keine Foto-App mehr“
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Adam Mosseri ist der Chef von Instagram. In einer Serie von Kommentaren hat er darüber gesprochen, wie die Plattform neu ausgerichtet wird.
„Wir sind keine Foto-Sharing-App oder quadratische Foto-Sharing-App mehr“, sagt er in einem der Videos. Bereits in den kommenden Wochen wird sich Instagram deshalb ändern.
TikTok und YouTube sind die größte Konkurrenz für Instagram
Mosseri verrät in seinem Kommentar auch, warum Instagram keine Foto-App mehr ist. Die User*innen kommen zu Instagram um unterhalten zu werden. Er äußert sich auch dazu, wer die Konkurrenten von Instagram sind, wenn es darum geht unterhalten zu werden: „TikTok ist riesig, YouTube ist noch größer und es gibt viele aufstrebende Plattformen.“
Man müsse konkurrenzfähig bleiben und „das bedeutet Änderung“, sagt Mosseri. Diese Änderung heißt ein stärkerer Fokus auf Videos und hier insbesondere auf Reels – die Funktion, mit der Instagram TikTok kopiert.
Videos werden noch stärker in den Vordergrund gerückt
Videos und Reels werden demnach noch mehr in den Vordergrund gerückt. Mosseri gibt das Motto aus: „Vollbild, immersiv, unterhaltend, mobile-first.“ Die ersten Tests werden schon in den nächsten Wochen ausgerollt. In den Feeds der User*innen werden bereits „empfohlene Inhalte“ angezeigt. Statt Fotos wird man hier zukünftig mehr Reels angezeigt bekommen. Denkbar ist, dass beim Scrollen durch den Feed solche empfohlenen Reels künftig gleich im Vollbild-Modus angezeigt werden.
Mosseri kündigt auch Änderungen beim Shopping-Feature in Instagram an, den Nachrichten und Optionen für Creator, also User*innen, die Inhalte erstellen. Details nennt er aber nicht. Aufgrund seiner Ankündigung wird spekuliert, dass Creator zukünftig Videos leichter monetisieren können, also etwa wie bei YouTube Geld für Views bekommen und/oder Werbung einblenden können.
Instagram-Community gefällt die Ankündigung von Mosseri nicht
Bei der Instagram-Community kommen Mosseris Ansagen nicht gut an. Besonders Personen, die schon lange dabei sind, beklagen, dass nun endgültig die Seele von Instagram zerstört wird. Instagram würde jetzt noch mehr zu TikTok werden und sei damit austauschbar. Wer TikTok mag, sei ohnehin schon bei TikTok und nicht bei Instagram.
Sie beklagen zudem, dass Instagram bereits in der Vergangenheit damit begonnen hat, Reels zu bevorzugen. Diese werden durch den Algorithmus automatisch mehr User*innen ausgespielt, als etwa Fotos. Wenn jetzt Videos und Reels noch mehr in den Vordergrund rücken, hätten Creator, die sich auf hochqualitative Fotos konzentrieren, überhaupt keine Chance mehr, dass ihre Inhalte gesehen und von neuen User*innen gefunden werden.
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