Under Armour: 150 Millionen MyFitnessPal-Konten gehackt
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Immer mehr Unternehmen werden Opfer von Cyber-Attacken, nun hat es den Sportartikelhersteller Under Armour erwischt. Die US-Firma machte am Donnerstag (Ortszeit) einen Hackerangriff auf seine Kalorienzähler-App „MyFitnessPal“ öffentlich, der nach bisherigem Kenntnisstand etwa 150 Millionen Nutzerkonten betreffe. Under Armour habe am 25. März einen Datendiebstahl festgestellt, der sich bereits Ende Februar ereignete.
Das Unternehmen geht davon aus, dass die Hacker Nutzernamen und E-Mail-Adressen sowie Passwörter erbeutet haben, aber keine sensibleren Informationen wie Kreditkartendaten. Die Entwendung von Sozialversicherungsnummern und Führerscheindaten - mit denen in den USA leicht Identitätsbetrug begangen werden kann - sei auszuschließen, weil sie bei der App nicht erforderlich seien.
Passwörter ändern
Die Aufarbeitung des Vorfalls laufe noch, Under Armour arbeite dabei mit „führenden“ Datensicherheitsfirmen zusammen und koordiniere die Untersuchung mit den Aufsichtsbehörden. Nutzer der App, die etwa beim Erreichen von Diät- und Trainingszielen helfen soll, sollten ihre Passwörter am besten sofort ändern. Der Aktienkurs von Under Armour fiel nachbörslich in der Spitze um 4,6 Prozent. Zuletzt betrug das Minus aber nur noch knapp zwei Prozent.
Hackerangriffe auf Unternehmen und Institutionen sind inzwischen fast schon an der Tagesordnung. Erst am Vortag war bekannt gewordenen, dass der Luft- und Raumfahrtriese Boeing von einer Cyber-Attacke getroffen wurde. Weder Produktion, noch Auslieferung der Flugzeuge seien betroffen gewesen, betonte Boeing am späten Mittwochabend per Twitter. Die Schafsoftware habe „nur wenige Systeme“ infiziert.
Von Under Armour zugekauft
Fitnessdaten-Tracker wie „MyFitnessPal“ werden von immer mehr Menschen genutzt. Für Sportausrüster wie Under Armour oder den größeren Rivalen Nike sind sie eine willkommene Gelegenheit, die Produktpalette zu erweitern und neue Wege zur Kundenbindung zu finden. Zudem kann mit den gewonnenen Daten mitunter lukrativer Handel betrieben werden. Experten raten, bei solchen Apps genau drauf zu achten, ob und mit wem Informationen geteilt werden können.
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