Universum im Blick: die besten Apps für den Nachthimmel
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Die Weiten des Universums sind für viele von uns noch immer unbeigreifbar. Nicht nur weil Astronomie in der Schule vollkommen unterrepräsentiert ist. Auch die Forschung hat trotz umfangreicher Erkenntnisse in den vergangenen Jahrzehnten mit der Entdeckung des Universums eigentlich erst begonnen. Die Raumsonde Voyager 2 hat erst im vergangenen Monat unser Sonnensystem verlassen und ist damit erst das zweite von Menschen gebaute Objekt, das dies geschafft hat. Salopp formuliert ist sie damit aber noch nicht sonderlich weit gekommen.
Nichtsdestotrotz gibt es für den einfachen Hobby-Astronomen einiges am Himmel zu entdecken. Wer nicht gleich Teleskop und astronomische Vorkenntnisse zur Verfügung hat, kann hier zu einer breiten Auswahl an Apps greifen, die einige Informationen liefern. Vor allem dank Augmented Reality lassen sich die Unweiten des Universums spielerisch entdecken. Dank ständig aktualisiertet Datenbanken und einer Menge 3D-Modelle werden so die Unweiten des Universum zumindest etwas greifbarer.
Solar Walk 2
Die App Solar Walk verspricht eine originalgetreue Abbildung des Sonnensystems, die in 3D durchquert werden kann. Dank umfangreicher Grafiken und Animationen gehört die App mit zu den realistischsten Anwendungen und macht dabei die Materie etwas verständlicher. So wird etwa die Erde mit Konturen der Berge, Gewässer und mit Wolkenformationen dargestellt. Auch zu unzähligen anderen Planenten gibt es jede Menge detailgetreue Bilder und Informationen, die einzeln abgerufen werden können.
Unser Sonnensystem können wir über das Raketensymbol kreuz und quer bereisen. Auch die Monde unterschiedlicher Planeten können hier erforscht werden. Dank einer Art Kalender lassen sich die Fortschritte in der Erforschung des Weltraums Schritt für Schritt nachvollziehen. Ob nun Ereignisse wie Sonnenfinsternissen und Konjunktionen oder Missionen des Menschen: In der Zeitleiste sind jede Menge Ereignisse verzeichnet.
Wer den Sternenhimmel genauer analysieren möchte, kann unter anderem Star Walk heranziehen. Dank Augmented Reality ermöglicht Star Walk eine detaillierte Betrachtung unseres Sternenhimmels ohne großartigen Aufwand. Halten wir unser Smartphone oder Tablet gen Himmel, zeigt die App welche Sterne, Kometen oder Satelliten sich über uns befinden. Neben einer akustischen Untermalung des gesamten Materials, ist es aber vor allem die visuelle Aufarbeitung, die Star Walk recht beeindruckend macht.
Zusätzlich zu 3D-Modellen von Himmelskörpern, finden sich jede Menge handgezeichnete Sternbilder. Auch eine Zeitmaschine ist enthalten, die den Rückblick in frühere Zeiten ermöglicht und so die ein oder andere Frage zu unserem Universum beantwortet. Mit dem X-Ray-Filter können Nutzer auch unsichtbare Strukturen des Weltraums erforschen. Neben Auf- und Untergang der Planeten enthält die App auch Echtzeitdaten zu mehreren tausend Satelliten und deren Positionen.
Night Sky
Seit Jahren auf dem Markt und mittlerweile mit unzähligen Auszeichnungen versehen, darf natürlich auch Night Sky nicht in dieser Übersicht fehlen. Die fast vollständig auf Augmented Reality ausgerichtete App bietet umfangreiches 3D-Bildmaterial zu Planeten bzw. Sternen und unzähligen Konstellationen. Halten wir unser Gerät Richtung Himmel, visualisiert Night Sky sämtliche Daten und ermöglicht uns eine genaue Analyse des Nachthimmels.
Haben wir beispielsweise einen Stern entdeckt, den wir genauer betrachten möchten, können wir diesen einfach herausziehen und Detailinfos abrufen. Auch Konstellationen können per Wischgeste herausgepickt und vergrößert werden. Night Sky liefert dann unter anderem Informationen zu den einzelnen Sternen und deren Distanzen untereinander. Dank AR-Modellen können einzelne Planeten ausgiebig betrachtet und genauer untersucht werden. Durch einfaches Tippen können dabei Zeit und Raum beliebig angepasst werden, um frühere Entwicklungen auch zeitlich zurückverfolgen zu können.
Night Sky ist kostenlos für iOS erhältlich.
Meteor Show Calendar
Hin und wieder gibt es auch Besuch aus dem Weltraum. Die Rede ist hier aber nicht von Aliens, sondern dem ein oder anderen Meteor, der sich schon mal in Richtung Erde verirrt. In unserer Wahrnehmung eher selten präsent, gibt es doch immer wieder Meteoritenschauer, die wir von der Erde aus beobachten können. Meteor Shower Calendar versucht seine Nutzer hier auf dem Laufenden zu halten.
Die Anwendung listet sämtliche bekannte Schauer und eine Schätzung, wann diese zu sehen sein könnten. Neben Push-Benachrichtigungen für ankommende Schauer, liefert die App auch einige Informationen zu den jeweiligen Konstellationen. Um einen möglichen Meteoritenschauer auch beobachten zu können, bietet Meteor Showe,r neben einer Wettervorhersage, sogar Positionsdaten, wo diese höchstwahrscheinlich beobachtbar sind.
Meteor Show Calendar ist kosten für iOS und Android erhältlich.
Exoplanet
Wer sich auch außerhalb unseres Sonnensystems bewegen möchte, ist bei Exoplanet an der richtigen Adresse. Die App bietet eine Datenbank sämtlicher sich außerhalb unseres Sonnensystems befindlicher Planeten an. Diese wird ständig aktualisiert und bringt somit regelmäßig neue Entdeckungen auf unser Gerät. Nicht nur Exoplaneten, auch die Milchstraße findet in der App ihren Platz.
Ein interaktives Modell, sowie das virtuelle Beamen auf andere Planeten, ermöglichen die Betrachtung der Sterne aus unterschiedlichsten Blickwinkeln. Über die ständig aktualisierte Datenbank lassen sich unter anderm auch Zusatzinfos wie die physikalischen Eigenschaften der Exoplaneten abrufen. Zusätzlich finden sich noch Bilder, Korrelationsdiagramme und tausende wissenschaftliche Veröffentlichungen über NASA ADS in der App.
Exoplanet ist kostenlos für iOS erhältlich.
Fazit
Hobby-Himmelsforscher dieser Welt haben heutzutage leichtes Spiel. Dank unzähliger Apps können entferne Sonnensysteme genauso erforscht werden wie benachbarte Planeten. Mithilfe der AR-Funktionen von Night Sky und Solar Walk können einzelne Bestandteile unseres Universum spielerisch und äußerst detailliert betrachtet werden.
Kommentare